Leider enttäuschend

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
chocoball Avatar

Von

Selten habe ich mich auf ein Buch so gefreut wie auf dieses. Kurz zum Inhalt: Der 40-jährige Foss sieht seiner an Demenz leidenden Mutter beim Sterben zu. Sie hinterlässt ihrem Sohn ein mysteriöses Päckchen, das er einem gewissen Mr. Satoshi zukommen lassen soll, wenn er ihn denn finden würde. Gemeinsam mit einer alten Freundin seiner Mutter - Freddie - erfährt er mehr über den Unbekannten. Foss bringt in Erfahrung, dass er eine Jugendliebe seiner Mutter war und seine letzte bekannte Adresse in Japan ist. Nach langem hin und her entschließt sich Foss, nach Japan zu reisen und den letzten Wunsch seiner Mutter zu erfüllen...

Was sehr spannend beginnt, änderte sich leider rasch. Nahezu das ganze Buch ist von eher weniger interessanten Erzählungen aus der Vergangenheit geprägt. Meiner Meinung nach ist die Idee des Buches wirklich gut, die Umsetzung allerdings genau das Gegenteil. Hier hätte man eindeutig mehr daraus machen können. Ein wirklicher Spannungsaufbau kam meiner Meinung nicht zustande. Auch das Ende hat mich nicht gerade umgehauen. Vor allem blieben viele Fragen offen. Wie ging es mit Foss und Chiyoko weiter? Was wurde aus seiner Karriere? Wie reagierte Freddie auf die Neuigkeiten? Einzig der Charakter von Chiyoko bringt frischen Wind in die Geschichte. Foss' Charakter war hingegen sehr gewöhnsbedürftig. Ein Medikamentenabhängiger, einsamer, momentan erfolgloser Fotograf, der sich vor der realen Welt versteckt, war mir leider gar nicht sympathisch. Das Cover ist ebenfalls sehr gut gelungen. Ich hatte mich sehr auf eine spannende, virtuelle Reise quer durch Japan gefreut, wurde aber leider enttäuscht, vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe bzw. andere Erwartungen an das Buch. Daher kann ich das Buch nur eingeschränkt weiterempfehlen und vergebe leider auch nu 2 von 5 möglichen Sternen.