Zwiegespalten

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ninoreads Avatar

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Auf dem Tisch liegt eine Leiche. So lernen wir Cassie kennnen und bekommen Einblicke darin, wie ihr (Job-) Leben aussieht. Cassie die Ermittlerin ist noch sehr jung und identifiziert sich zum Teil mit der Person die vor ihr aufm Leichenbett liegt. Wir Leser*innen werden in eine spannende und emotional aufwühlende Szene geschmissen. Dann hört auch das Kapitel noch mit einem krassen Cliff Hanger gleich im erstem Kapitel auf.
Wie ist Cassie darauf gekommen, die Geschichte hinter dem Tod ihrer Mutter zu hinterfragen? Was macht der Vater jetzt? Wie kommt Casssie mit dem Wissen über ihre Familie zurecht?

Der Cliffhanger wird leider sehr schnell aufgelöst, was ich nicht wirklich verstehe. Man hätte ein größeren Spannungsbogen schlagen können. Dann wird es noch, für meinen Fall zu oft, erwähnt.

Die Einschübe, bei denen ich mich in die Oma verliebt habe, machen jedoch sehr viel Spaß. Tygrysiek erinnert mich auch an meine Oma.

Die Protagonistin spielt ganz schön mit Klischees. Um seriöser zu wirken, trägt sie eine andere Frisur, entfernt ihre Piercings und schützt sich so vor der Familie des toten Jungen - der ihr auf den ersten Eindruck sehr ähnlich wirkt. Und auch weitere Klischees sind am Start: Schon wieder wird Musik in der Rechtsmedizin gehört, schon wieder darf nicht jede*r anziehen was er will.

Ich bin ein bisschen zwiegespalten nach der Leseprobe. Einerseits ist cassie mir sympathisch, aber was soll dieses wilde Hin- und Hergespringe in der Thematik? Ich lese das Buch gerne und lasse mich vom Gegenteil oder genau Richtigem unterscheiden.