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tigercat666 Avatar

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Cassie Raven arbeitet als Assistentin der Rechtsmedizin, für die sympathische junge Frau mit einer Vorliebe für Tattoos, Piercings und schwarzer Kleidung ist ihr Job eine Berufung, sie will, dass den Toten der Respekt entgegengebracht wird, den sie verdienen. Ihr neuster Kunde, wie sie die Toten nennt, ist der 15-jährige Bradley Appleton, der Junge hat augenscheinlich Selbstmord begangen, doch die Gründe dafür liegen im Dunklen. Ebenso im Dunkeln liegt die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter, von der Cassie bisher dachte, sie wäre gemeinsam mit ihrem Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nach einem Schlaganfall gesteht ihr ihre Großmutter, bei der die junge Frau aufwuchs, dass diese Geschichte nicht stimmt, ihr Vater wurde des Mordes an ihrer Mutter für schuldig befunden und saß 17 Jahre im Gefängnis, bis er bei ihr auftaucht und seine Unschuld beteuert. Nach anfänglichem Zögern sucht Cassie nach der Wahrheit.

Wer mit den Toten spricht ist der zweite Band der Reihe um Cassie Raven und mein erster, ich habe allerdings nichts vermisst, das spricht definitiv für das Buch, das gemächlich beginnt und dann mehr und mehr Fahrt aufnimmt.

Ich mochte Cassie von Beginn an, ihre empathische Art, mit den Menschen, die sie umgeben umzugehen, egal ob sie nun lebendig oder schon tot sind, macht sie sehr liebenswert, ihre Figur zeigt den Lesern auch wieder einmal auf, dass man nicht vorschnell über jemanden urteilen darf, nur weil er sich unkonventionell kleidet. Ihr Gegenpol ist DS Phyllida Flyte, die Polizistin ist manchmal überkorrekt und weniger gefühlsbetont als Cassie, was sie aber nicht weniger sympathisch macht.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir aber Weronika, Cassies polnische Großmutter, eine Großmutter wie aus dem Bilderbuch, ihre Art mag ich sehr.