Totgesagte leben länger

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melange Avatar

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Zum Inhalt:
Jahrelang lebte Cassie in dem Glauben, dass ihre Eltern tödlich verunglückt waren. Doch jetzt beichtet ihre Großmutter, dass in Wirklichkeit der Vater für den Mord an Cassies Mutter verurteilt wurde, obwohl er seine Unschuld beteuerte. Jetzt hat er das Gefängnis verlassen und fleht Cassie an, ihm zu glauben. Gemeinsam mit ihrem – nun cleanen – Freund Kieran macht sich Cassie auf, die Wahrheit zu ergründen. Dabei spannt sie wieder einmal Phyllida Flyte ein, welche mit eigenen Dämonen aus der Vergangenheit kämpft.

Mein Eindruck:
Wie schon das erste Buch nimmt einen auch ‚Wer mit den Toten spricht’ gefangen. Seine unkonventionelle Hauptfigur hat zwar Ecken und Kanten, trägt jedoch das Herz am rechten Fleck und weiß sich zu behaupten. Der wichtigste Nebencharakter – die Polizistin Flyte – bildet einen perfekten Kontrapunkt zu Cassie und aus diesen beiden Polen zieht A.K. Turner die Energie für ihr Buch. Dabei hält die Autorin perfekt die Waage zwischen Humor (manchmal bitter), spannenden Momenten und Beschreibungen, die direkt an das Herz gehen. Turner beherrscht die Klaviatur der Grautöne und schafft damit eine glaubhafte Welt mit lebensnahen Figuren. Selbst der Fähigkeit Cassies, die Toten zu hören, lässt sich mit Einfühlungsvermögen und einem gewissen Grad an Fantasie der Protagonistin erklären. Cassie achtet auf ihre innere Stimme und lässt sich von dieser führen – manchmal auch wider besseres Wissen in gefährliche Richtungen zu gefährlichen Menschen. Unbeschadet bleibt sie dabei nicht, jedoch immer sie selbst. Und dafür mag man diesen Charakter.

Mein Fazit:
Eine Perle des Genres