Von Blutgeld und Dreiecksgeschichten

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„Wer mit den Toten spricht“ ist der zweite Fall mit der Sektionsassistentin Cassie Raven. Und auch DS Phyllida Flyte ist wieder mit von der Partie. Die beiden müssen weiterhin zusammenarbeiten, ob sie wollen oder nicht.

Der Mord an ihrer Mutter lässt Cassie keine Ruhe. Sie muss herausfinden, was in der schicksalsträchtigen Nacht damals wirklich geschah und vor allem, wer letztendlich ihre Mutter ermordet hat. Ihr Umfeld ist besorgt über ihren Tatendrang:

„‘Es steht mir ja vielleicht nicht zu, aber … bist du sicher, dass es nicht besser wäre, wenn du die Vergangenheit ruhen lässt?‘ (…) ‚Also, für mich fühlt es sich eher an, als ob die Vergangenheit mich nicht ruhen lässt, …‘“(S 70).

Doch was nach und nach herauskommt, ist erschreckend und beängstigend.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Wer mit den Toten spricht“ ist ähnlich gestaltet wie das Cover des Vorgängerbandes, allerdings ist die Grundfarbe diesmal Blau. A. K. Turners Schreibstil ist wieder einfach nur grandios.

Man muss den Vorgängerband nicht unbedingt gelesen haben, um gut in das Buch hineinzukommen. Alle, die den Vorgängerband kennen, müssen leider ein paar Wiederholungen in Kauf nehmen. Diese sind aber auf das absolute Minimum reduziert.

Fazit und Leseempfehlung:

„Wer mit den Toten spricht“ ist spannend und emotional von der ersten Seite an. Die Autorin A. K. Turner hat es geschafft, im ersten Teil der Serie mehrere Handlungsstränge zu entwickeln und diese in diesem zweiten Teil wieder aufzugreifen und überwiegend aufzulösen.

Auch wenn nicht viel Blut fließt, ist die Handlung sehr spannend, und wieder erfährt man auch einige eher unappetitliche Details aus der Arbeit in einer Leichenhalle. Aber auch die Polizeiarbeit bekommt in diesem Teil der Serie mehr Gewicht.

Cassie spricht wie auch im ersten Band mit den Toten und behandelt sie weiterhin respektvoll. Und endlich wissen wir, was DS Phyllida Flyte in ihrer Vergangenheit durchmachen musste.

Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse. Ich habe mir echte Sorgen um Cassie gemacht, so viel kann ich hier verraten. Wie gut, dass Cassie ihre polnische Großmutter hat, die sich um sie kümmert.

Ich würde mir einen weiteren Fall mit Cassie wünschen, aber dann wären völlig neue Handlungsstränge nötig, denke ich. Wir werden es sehen, äh, lesen!

„Wer mit den Toten spricht“ ist eine gelungene Unterhaltung für alle Thriller- und Forensik-Fans. Fünf Sterne von mir!

„Cui bono?
Wem nützt es?
Darauf gab es eine ganz offensichtliche Antwort.“ (S. 325)

Die Dauerleserin