Intelligenter Krimi, bis zum Schluss Spannend - schmökern!

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sddsina Avatar

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Wer die Bücher von Nele Neuhaus kennt, weiß im Prinzip schon was ihn erwartet: Eine spannend Unterhaltung, auf sehr hohem Niveau mit herausragenden Charakteren und Fragen, die erst ganz zum Schluss geklärt werden. Ihre Bücher brauchen immer ein wenig Konzentration, um sich wichtige Details nicht entgehen zu lassen und daher kann ich die Bücher immer nicht einfach so runterlesen, sondern brauche einige Pausen um mich etwas zu erholen und alles auf mich wirken zu lassen. Letztlich ist es aber genau das, was ich bei ihr so mag und was auch dieses Buch wieder so interessant für mich gemacht hat.

Zum Inhalt: Im Taunus kämpft eine Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau eines Windparks. Pia Kirchhoff, Kriminalkommissarin, wird mit ihrem Team zur Firma gerufen, die diesen Windpark bauen soll. Ein Nachtwächter wird dort erst nach mehreren Tagen tot im Firmengebäude entdeckt. Bald führen die Ermittlungen in Richtung einer ziemlichen Verschwörung und sie stoßen auf ein Grundstück, dass plötzlich zwei Millionen Euro wert ist. Kurze Zeit später wird ein weiterer Mann tot aufgefunden...

Bei diesem Buch darf man wirklich nicht zuviel verraten, denn es macht einfach Spaß sich die ganzen Details Kapitel für Kapitel selbst zu erarbeiten. Am Anfang dieses Romans hat man nur Fragezeichen im Kopf, da man durch die vielen Perspektivwechsel kaum folgen kann und mit der Einführung von vielen, verschiedenen Charakteren ersteinmal überfordert wird. Je weiter man liest, desto klarer wird dann aber die Geschichte und ebenso die Verbindungen zwischen den einzelnen Perspektiven. Der Leser wird so selbst zum Ermittler, die Spannung bleibt hoch eben weil man immer wieder selbst Verbindungen herausfinden muss.
Zwischendurch gab es sicher auch einige etwas langatmigere Phasen, aber auch die kann man eigentlich ganz gut überlesen. Für mich sind die Nele Neuhaus Bücher immer zum längeren rumschmöckern gut geeignet. Man kann sie nicht an einem Tag direkt durchlesen, man hat eher länger was davon und kann das Ganze viel mehr genießen.

Bei "Wer Wind sät" handelt es sich bereits um den 5. Teil einer Reihe um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Es ist nicht unbedingt notwendig die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, ich selbst habe auch mit dem 4. Teil angefangen. Da mir die Reihe so gut gefällt, werde ich mir nun auch die ersten 3 holen, jedoch weiß ich nun natürlich schon was im Privatleben der Ermittler passieren wird, was das Lesevergnügen im Nachhinein vielleicht etwas dämpfen könnte.
Die korrekte Reihenfolge:
#1 [Eine unbeliebte Frau](http://www.amazon.de/gp/product/3548608876/ref=cm_cr_asin_lnk)
#2 [Mordsfreunde](http://www.amazon.de/gp/product/3548608868/ref=cm_cr_asin_lnk)
#3 [Tiefe Wunden](http://www.amazon.de/gp/product/3548609023/ref=cm_cr_asin_lnk)
#4 [Schneewittchen muss sterben](http://www.amazon.de/gp/product/3548609821/ref=cm_cr_asin_lnk)
#5 [Wer Wind sät](http://www.amazon.de/gp/product/3548283519/ref=cm_cr_asin_lnk)

Fazit: Wieder ein Nele Neuhaus, nach den bekannten Mustern. Wer ihre Bücher gern liest, der wird auch hier wieder voll und ganz zufrieden gestellt.
Wer Nele Neuhaus noch gar nicht kennt, aber durchaus Interesse an einem intelligenten Krimi hat, der sollte sie ruhig mal testen. Einige spannende Lesestunden sind garantiert!