Spannung, Verwirrung und Lesespaß

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humpi Avatar

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Da zum Inhalt des Buches schon einiges gesagt wurde, werde ich mich dazu nicht mehr weiter äußern. ;)

Der Krimi "Wer Wind sät" von Nele Neuhaus hat mir sehr gut gefallen, da er bis zum Ende nichts von seiner Spannung einbüßt und man zwar immer wieder denkt, den Täter zu kennen, dann aber doch alles ganz anders kommt und besonders das Ende unerwartet und überraschend ist. Der Schreibstil ist klar und flüssig, die Sätze bestehen nie aus allzu vielen Verschachtelungen, sodass alles gut verständlich ist. Dies und auch das gut gewählte, aktuelle Solarthema haben einen großen Teil zu meinem Lesespaß, den ich definitiv hatte, beigetragen.

Als kleine Schwäche müssen allerdings die vielen parallel verlaufenden Handlungsstränge genannt werden, die einen an machen Stellen verwirren und aus dem Konzept bringen. Bei diesem Buch sollte man keine Lesepausen einlegen, die länger als einen Tag dauern, da es sonst wirklich schwer ist, sich wieder in die Handlung und vor allem deren Nebenhandlungen hineinzulesen. Von diesen hätte man vielleicht ein paar weglassen können, denn weniger ist ja bekanntlich manchmal mehr. ;)

Inhaltlich fand ich neben der eigentlichen Mordaufklärung besonders die Einblicke in das Privatleben des Ermittlungsteams: Bodensteins Scheidungsprobleme, deren Grund man bereits im Vorgängerband mitbekommen hat und sein gefährliches Verliebtsein in eine Verdächtige.

Insgesamt gebe ich "Wer Wind sät" 4 Sterne, da es sich um einen tollen Krimi handelt, der nur minimale Schwächen aufweist... Unbedingt lesen! :)