Wenig fesselnd

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Man nehme ein aktuelles Thema, Mord, viele Charaktere und verschiedene Handlungsstränge, baue einen überschaubaren Einblick in das private Leben der ermittelnden Komissare ein und schon hat man einen kriminalistischen Bestseller? So ähnlich scheint es mit "Wer Wind sät" von Nele Neuhaus zu laufen. Faszinierend, kurz nach Erscheinen auf Platz 1 diverser Bestsellerlisten, schon vor dem Verkaufsstart hatte dieses Buch sich einen Platz in der amazon Bestsellerliste gesichert.
Als hier bei vorablesen die Leseprobe freigeschaltet wurde, begann ich diese mit größerer Skepsis zu lesen und war positiv überrascht, ja es stellte sich sogar so etwas wie Neugierde auf die Handlungsentwicklung ein, als ich das Buch letztendlich in den Händen hielt, einige Zeit war zwischen dem Lesen der Leseprobe und dem Erhalt des Buches vergangen, hatte ich den Inhalt der Leseprobe schon wieder vergessen, was aus meiner Sicht schon einmal nicht wirklich für eine Nachhaltigkeit des Textes spricht. Stellt sich natürlich die Frage, ob bei einem Buch wie "Wer Wind sät" Nachhaltigkeit erwartet werden sollte.
Ich begann die Lektüre des Buches und fühlte mich von einem Handlungsstrang zum nächsten gehetzt. Ich lese Bücher mit verschiedenen Handlungssträngen sehr gerne, aber bei "Wer Wind sät" waren es selbst mir zu viele. Die zum Anfang gespürte Neugierde und Spannung lies im Laufe der Geschichte nach und konnte auch nicht wieder neu belebt werden. Ich wurde in keinen Lesesog gezogen, fand die Geschichte insgesamt wenig fesselnd. Die einzelnen Charaktere habe ich als blass empfunden und konnte zu keinem von ihnen eine Art Sympathie aufbauen. Zwischendurch kam mir immer mal wieder der Gedanke, dass es mir doch eigentlich vollkommen egal sei, was weiter passiere, wie die Handlungsstränge zueinander fänden und wie des Rätsels Lösung präsentiert würde.
Für mich gehört "Wer Wind sät" zu den Büchern die ich lese und ganz schnell wieder vergesse, welches mich nicht berührt, mich nicht gefesselt hat und bei dem ich letztendlich froh war, als ich auf der letzten Seite angelangt war. Ein sehr durchschnittliches Werk, das mich nicht dazu motivieren konnte, mich mit weiteren Werken der Autorin zu beschäftigen.