Weniger wäre mehr …

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herbstrose Avatar

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Die Autorin hat hier ein schwieriges und spannendes Thema aufgegriffen, den Klimawandel. Dieses Thema zieht sich zwar wie ein roter Faden durch das Buch¸ wird aber durch viel zu viele andere brisante Themen regelrecht zerhackt. Bestechung¸ Intrigen, Verschwörung und eine Liebesgeschichte wechseln sich ab mit Massenpanik, Brandstiftung, Pädophilie, Überfall und Geiseldrama, das ganze gewürzt mit einigen Sexszenen. Dazu wirken die handelnden Personen teilweise recht eigenartig und konstruiert. Pia Kirchhoff konnte als Kriminalkommissarin und Ermittlerin wirklich überzeugen, während Oliver von Bodenstein mit Ermittlungen anderer Art beschäftigt war. Der neue Kriminaloberkommissar Chem Altunay war in das Geschehen kaum eingebunden.

Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung anfangs sehr hoch, fällt aber dann durch die Länge bzw. Langatmigkeit stark ab. Zum Schluss zu wird die Geschichte zwar wieder etwas spannender, endet aber im Gegensatz zum übrigen Buch recht schnell und unspektakulär. Nicht alles wird aufgeklärt und vieles bleibt in der Schwebe. Der Stoff hätte gut und gerne für zwei Bücher gereicht.

Fazit: "Wer Wind sät" ist eine unterhaltsame Lektüre, wenn man diese Art von Krimis mag.