Ich war immer wieder dem Abbruch nahe

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Der sprachliche Stil ist durchaus gelungen und poetisch, was beim Lesen für einige schöne Momente sorgt. Besonders faszinierend fand ich die mysteriösen Elemente wie die Monde und die geheimnisvollen Steinfragmente, die viele Fragen aufwerfen und die Fantasie anregen.

Allerdings kämpft die Geschichte mit einigen Schwächen, die das Leseerlebnis deutlich beeinträchtigen. Der Weltenbau ist komplex und stellenweise sehr undurchsichtig, was es schwer macht, den verschiedenen Geschichtsverzweigungen zu folgen. Die häufigen inneren Monologe nehmen manchmal überhand und lenken vom eigentlichen Hauptplot ab, der dadurch an mehreren Stellen in den Hintergrund rückt.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Tagebucheinträge, die selbst in den späteren Jahren einen sehr kindlichen Charakter behalten und damit nicht authentisch wirken. Auch die Drachen, die eigentlich ein spannendes Element der Geschichte sein könnten, bleiben leider zu sehr im Hintergrund. Hier hätte ich mir eine tiefere Integration in die Handlung gewünscht.

Fazit: Ein Buch mit interessanten Ansätzen und schöner Sprache, das jedoch unter seiner komplexen, teilweise verwirrenden Struktur und einigen nicht ausgeschöpften Potentialen leidet. Die geheimnisvollen Elemente machen zwar neugierig, können aber die strukturellen Schwächen nicht ganz ausgleichen.