Leseempfehlung!

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mondscheinsonate Avatar

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Dieses Buch wurde so sehr gehypt, dementsprechend gespannt war ich auf „When The Moon Hatched“.

Raeve ist Rebellin. In ihrer Funktion als Assassinin versucht sie, die Rebellion zu unterstützen und mit ihrem Lohn das Leid derer zu lindern, die dem König nicht nützlich sind, da sie keinen der elementaren Gesänge der Gottheiten hören können.

Raeve ist offiziell auch so eine „Null“, doch ist eigentlich in der Lage, elementare Gesänge wahrzunehmen. Mithilfe von Clode, der Göttin des Windes, läuft ihre letzte Mission wie erhofft. Sie scheint jedoch von Kaan beobachtet worden zu sein, bei dem sie überraschenderweise nicht den sofortigen Impuls verspürt, ihn zu beseitigen.

Der Weg der beiden kreuzt sich wieder, als sie sich für den Mord an ihrer besten Freundin rächen will und dafür im Gefängnis landet ohne die Hoffnung, es je lebend wieder zu verlassen. Kaans Drache befreit sie und Raeve muss feststellen, dass sie mit Kaan mehr verbindet, als sie je vermutet hätte.

Ich habe vorm Lesen dieses Buches öfter die Meinung gehört, dass es schwierig ist, in die Geschichte reinzukommen. Tatsächlich hat man am Anfang eine Einführung in diese von verschiedenen Gottheiten erschaffene Welt und den Perspektivwechsel verschiedener Figuren, die man noch nicht einordnen kann. Ich brauchte dadurch einen Moment, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Allerdings steht besonders die High Fantasy für einen komplizierten Weltenaufbau. „Der Drachenbeinthron“ von Tad Williams braucht 100 Seiten bis die eigentliche Handlung beginnt. Und trotzdem habe ich diese 100 Seiten im weiteren Verlauf der „Das Geheimnis der Großen Schwerter“-Reihe als wichtig empfunden.

„When The Moon Hatched“ würde ich als Genrehybrid zwischen High Fantasy und Romantasy bezeichnen und es lohnt sich wirklich weiterzulesen, auch wenn einen der Anfang des Buches nicht sofort catcht.

Mir hat die von der Autorin beschriebene Welt sehr gefallen. Raeve ist eine mutige und eigensinnige Heldin, die sich nur danach sehnt, frei zu sein. Sie ist durch verschiedene Schicksalsschläge traumatisiert und verdrängt viele Geschehnisse deswegen. Und auch wenn einige Dinge nur angedeutet werden, wird nur allzu deutlich, warum Raeve sich so zerbrochen fühlt. Leider wehrt sie auch Menschen ab, die es eigentlich gut mit ihr meinen. Zum Ende der Handlung möchte man ihr einfach gut zureden, sich nicht in ihrer eigenen Sturheit zu verrennen und ihr eigenes Wohlergehen und das anderer dadurch zu riskieren.

Die Beschreibung der Drachen und die Bindung zu ihren Menschen hat mich ebenfalls überzeugt. Wenn ein Drache in der Geschichte gelitten hat, hat mich das besonders mitgenommen. Wer das Buch schon kennt, wird wissen, von welchen Szenen ich rede.

„When The Moon Hatched“ ist ein Roman für Menschen, die sich zwischen High Fantasy und Romantasy nicht entscheiden können oder wollen. Die eine sarkastische und schlagfertige Protagonistin lieben und einen Love Interest, der die Welt auf den Kopf stellen würde, um seine Geliebte glücklich zu sehen.

Die Antagonisten haben in „When The Moon Hatched“ noch nicht sehr viel Platz eingenommen – ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, in der noch lose Fäden hoffentlich weiter miteinander verbunden werden.