Buch mit wichtigen Themen

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sybby88 Avatar

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Ein Buch, das mich schon tief durch den Klappentext bewegt hat. Es basiert wirklich auf einer wahren Geschichte, was mich sofort neugierig gemacht hat. Ich finde, dass Bücher mit einigem echtem Hintergrund nochmal eine ganz andere emotionale Wirkung entfalten.

Die ersten drei Kapitel haben mich sofort gefesselt. Im Mittelpunkt steht Lina, eine junge Frau, die nach einem tragischen Amoklauf an ihrer Schule ihr komplettes Leben hinter sich lässt – einschließlich ihrer Heimat, ihrer Familie und sogar Liam, der ihr in dieser Zeit sehr nahestand. Das allein hat mich schon total berührt, weil man spürt, wie schwer es für Lina ist, mit diesem Trauma weiterzumachen und überhaupt irgendwo anzukommen.

Lina versucht nun, in einer neuen Stadt neu anzufangen. Dort lernt sie also Tom kennen. Er wirkt anfangs so charmant, aufmerksam und sehr verständnisvoll; wirklich das, was Lina nach allem, was sie erlebt hat, braucht. Genau das braucht Lina. Doch zur selben Zeit hatte ich schon beim Lesen von ersten Treffen ein komisches Gefühl. Es gibt kleine Andeutungen dafür, dass sich da vielleicht doch etwas Dunkleres anbahnt – und das hat mich gleichzeitig gefesselt und beunruhigt.

Was mich an Justine Pusts Schreibstil so sehr beeindruckt hat, ist, wie nah sie einen an Linas eigene Gedankenwelt heranführt. Ich konnte ihre Furcht, ihre Sehnsucht und ihre Ungewissheit so gut verstehen. Es fühlt sich alles sehr echt an – nicht übertrieben, sondern still sowie ehrlich. Und genau das macht es umso viel eindringlicher.

Nach all den ersten Kapiteln weiß ich, dass dies Buch keine leichte Kost ist. Aber es spricht wichtige Themen an: Trauma, Heilung, toxische Beziehungen, insbesondere auch die Stärke, sich selbst wiederzufinden. Ich bin gespannt, welchen Weg Lina gehen wird sowie wie sie mit dem umgeht, was noch auf sie zukommt.