Großartige Aufarbeitung einer toxischen Beziehung

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Das neue Buch von Justine Pust, das im heartlines Verlag erschienen ist, zeigt, wie toll dieses Konzept funktioniert. Sina als Storygeberin hat der Autorin eine äußerst emotionale Storyline mitgegeben. Dabei sind nicht nur die toxische Beziehung, sondern auch die Trauerbewältigung nach einem Amoklauf Thema.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort in das Buch gezogen und nicht mehr losgelassen. Stellenweise wird es unheimlich emotional und ich musste auch Tränen vergießen. Mit klaren Worten schafft sie es die Wahrheit, die Frauen tagtäglich fürchten zu Papier zu bringen. Dadurch wird das Buch stellenweise auch sehr hart und emotional.

Lobend hervorheben möchte ich die Entwicklung von Lina. Sie ist die Hauptprotagonistin und bekommt während der Handlung die Chance, sich zu befreien, zu sich zu finden und zu wachsen. Dabei zeigt die Autorin aber auch, dass man umso stärker ist, wenn man Hilfe annimmt. Durch die Frauen, Freunde und Familie an Linas Seite gibt das Buch auch Hoffnung. Tom ist eine Person, die sich relativ schnell als Red Flag herauskristallisiert. Stellenweise musste ich schlucken, wenn ich las, was er tat. Sein wahres Sein dringt schnell an die Oberfläche und so ist man als lesende Person nicht sonderlich überrascht. Das hat mir dabei geholfen, dass ich durch meine Erwartungshaltung das Gelesene besser einordnen und verarbeiten konnte. Liam hingegen ist ein ganz besonderer Protagonist. Er war mir von Anfang an sympathisch und ich mochte die Art, wie von ihm und seinen Erlebnissen erzählt wurde, unheimlich gern.

Insgesamt ist dieses Buch durchwegs gut gelungen. Der Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen, die Handlung ist emotional aber gleichzeitig wundervoll aufgearbeitet. Das Thema ist unheimlich wichtig und sollte von vielen gelesen werden! Danke an die Storygeberin, Autorin und den Verlag, dass sie hier laut werden!