Wenn der Schmerz sprechen darf – eine Geschichte, die bleibt

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koeb.wallhalben Avatar

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„When the Rain Burns“ hat mich tief berührt – nicht nur wegen der emotionalen Thematik, sondern auch, weil es sich so ehrlich und roh anfühlt. Die limitierte Farbschnitt-Ausgabe ist wunderschön gestaltet und hebt das Buch optisch hervor. Aber es ist der Inhalt, der wirklich unter die Haut geht.

Die Geschichte beginnt mit einem Trauma, das kaum vorstellbar ist: Ein Schul-Amoklauf, bei dem Lina ihre beste Freundin verliert. Diese Erfahrung prägt sie auf eine Weise, die das ganze Buch durchzieht – leise, aber spürbar. Ich finde es sehr gelungen, wie die Autorin das Thema Trauma, Verlust und Heilung einfühlsam, aber ohne Beschönigung behandelt. Es ist keine einfache Geschichte, aber genau das macht sie so echt.

Besonders eindrucksvoll fand ich Linas emotionale Entwicklung. Ihre Beziehung zu Tom ist beklemmend und erschütternd geschildert – die Dynamik aus Kontrolle und Manipulation wurde realistisch und bedrückend dargestellt. Es ist schmerzhaft, dabei zuzusehen, aber auch wichtig, dass solche Erfahrungen erzählt werden. Dass sie schließlich wieder auf Liam trifft, gibt Hoffnung. Ihre Verbindung – geprägt von Vergangenheit, Schmerz, aber auch tiefer Zuneigung – ist das Herzstück der Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, klar und gefühlvoll. Ich habe die Seiten teilweise verschlungen, weil ich so mit Lina mitgefühlt habe. Auch die Nebenfiguren sind glaubwürdig gezeichnet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei.

Für mich ist dieses Buch mehr als nur eine Lovestory – es ist eine Geschichte über Überleben, über das Wiederfinden von sich selbst und über die Kraft, die in echten Verbindungen steckt. Wer sich für emotionale, bewegende New-Adult-Romane interessiert, sollte dieses Buch lesen.

Fazit: Ein mutiger, ehrlicher Roman mit Tiefgang und Emotionen, der lange nachhallt. Absolute Empfehlung für alle, die Geschichten lieben, die nicht nur unterhalten, sondern etwas in einem bewegen.