Authentischer und spannender Einblick

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ani0607 Avatar

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Die Protagonistin dieses Buches ist Lola, die seit einigen Jahren mit einer Zwangsstörung kämpft. Diese beeinflusst ihr Leben so stark, dass sie keine wirklichen Bezugspersonen und auch keine feste Arbeitsstelle hat. Deshalb bevorzugt sie es, ihrem realen Leben und somit auch ihren Problemen in die virtuelle Welt der Computerspiele zu fliehen. Nur auf diese Weise kommt sie irgendwie zurecht. Aber plötzlich wird ihr Mietvertrag gekündigt und sie sieht sich gezwungen aus ihrer Sicherheitssphäre, die sie sich mühsam gebaut hat, hinauszutreten…
Ich fand, dass die Autorin die Krankheit und die damit zusammenhängenden Probleme, Umstände und Gedanken unglaublich gut beschrieben und transportiert hat. Obwohl ich selbst keine persönliche Verbindung zu dieser Krankheit habe, fand ich es sehr authentisch und konnte nachvollziehen, wie Lola sich fühlte und dachte.

Auch einige andere Charaktere konnte ich sehr gut leiden und hätte mir da sogar noch mehr Hintergründe gewünscht, um eine stärkere Bindung aufbauen zu können. Allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass es in diesem Buch ja vordergründig um Lola und ihre Krankheit gehen sollte, was die Autorin genauso umgesetzt hat.

Insgesamt hatte ich viel Spaß beim Lesen und habe dieses Buch auch kaum aus der Hand legen können. Es ist definitiv ein Buch, das ich aufgrund des Themas nicht so schnell vergessen werde.