Mentale Gesundheit und eine kleine Liebesgeschichte

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Das Buch handelt von Lola, die mit einer Zwangsstörung kämpft. Ihre bevorzugte Zuflucht ist die virtuelle Welt, doch nun ist sie gezwungen, sich dieser Realität zu stellen. Sie zieht in eine WG und beginnt eine Physiotherapie. Dort lernt sie Felix kennen, einen charmanten und lockeren Mann, der es schafft, sie aus ihrer Verschlossenheit herauszulocken.

Allem voran hat die Autorin die Krankheit unfassbar gut und authentisch beschrieben. Obwohl ich selbst keine persönliche Verbindung zu dieser Krankheit hatte, fand ich es sehr informativ und konnte nachvollziehen, wie Lola sich fühlte und dachte.

Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig fesseln und begeistern. Besonders zu Beginn fiel es mir schwer, wirklich in die Geschichte einzutauchen, da der Klappentext zu viel vorwegnahm und bis sich Lola und Felix das erste Mal begegneten, vergehen auch schon 100 Seiten. Obwohl der Anfang an sich gut war, habe ich darauf gewartet, dass die eigentliche Handlung, die ich erwartet hatte, endlich beginnt. Es zog sich einfach zu sehr in die Länge.

Auch zu den Charakteren konnte ich keine wirkliche Verbindung aufbauen. Abgesehen von Lola blieben die anderen eher blass. Was unfassbar schade ist, denn ich mochte die anderen Mädchen, die Lola kennengelernt hatte und auch Felix fand ich sympathisch und einfühlsam. Da das Buch jedoch hauptsächlich auf Lola und ihre Krankheit fokussiert war, blieben Felix und die Beziehung zwischen ihm und Lola eher im Hintergrund. Dadurch konnte mich die Entwicklung ihrer Gefühle nicht wirklich emotional packen.

Insgesamt hatte ich trotz meiner Kritik beim Lesen Spaß, und es ist definitiv ein Buch, das ich aufgrund des Themas nicht so schnell vergessen werde. Allerdings würde ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangehen, als es der Klappentext vermuten lässt. Der Schwerpunkt liegt auf Lolas Zwangsstörung, während die Liebesgeschichte eher im Hintergrund steht. Wenn man das weiß, kann einem das Buch sicherlich noch besser gefallen als mir.