Ein kraftvolles Buch über Freiheit und Sprachlosigkeit
When Women Were Dragons von Kelly Barnhill ist ein faszinierender und außergewöhnlicher Roman, der sich an der Grenze zwischen spekulativer Fiktion und sozialkritischem Kommentar bewegt. Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren in Amerika und erzählt von Alex, einer jungen Frau, die in einer Gesellschaft aufwächst, in der Frauen sich buchstäblich in Drachen verwandeln können, um sich aus ausweglosen Situationen zu befreien. Dieses Phänomen, das als "Drachenwandlung" bekannt ist, wird von der Gesellschaft jedoch systematisch verschwiegen – eine Metapher für Tabus, Unterdrückung und den Umgang mit weiblichem Zorn.
Das Cover ist ein echter Blickfang. Die stilisierte Drachenfigur vermittelt Stärke und Geheimnis, was perfekt zur feministischen Thematik des Buches passt. Die Gestaltung des Romans mit eingeflochtenen fiktiven Artikeln, Zeugenaussagen und wissenschaftlichen Arbeiten ist innovativ und verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe, auch wenn es anfangs etwas verwirrend wirken kann.
Die Umsetzung des Themas ist beeindruckend und provokativ. Barnhill verleiht der Ohnmacht der Frauen in den 1950er Jahren eine symbolische Macht, indem sie sie in feuerspeiende Drachen verwandelt. Dennoch ist der Einstieg in die Geschichte nicht ganz einfach. Die Sprachlosigkeit der Figuren und die anfängliche Verwirrung über Beziehungen und Dynamiken zwischen Alex, ihrer Mutter und ihrer Tante erfordern Geduld. Besonders die komplexe, oft widersprüchliche Beziehung zwischen Alex und ihrer Familie bleibt herausfordernd, gewinnt aber mit der Zeit an Tiefe.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, auch wenn der Spannungsbogen an manchen Stellen etwas flach wirkt. Ein Höhepunkt, der die Geschichte dramaturgisch zuspitzt, hätte dem Roman gutgetan. Dennoch transportiert das Buch starke Botschaften über Feminismus, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung, die zum Nachdenken anregen.
When Women Were Dragons ist besonders für Leserinnen interessant, die sich für feministische Themen und Geschichten über weibliche Stärke begeistern. Wer jedoch eine epische Fantasy-Erzählung erwartet, könnte enttäuscht sein, da die fantastischen Elemente eher als Hintergrund für gesellschaftskritische Fragen dienen. Leserinnen, die Bücher wie Babel schätzen, könnten hier fündig werden.
Insgesamt ist der Roman ein kraftvolles und ungewöhnliches Werk, das trotz kleiner Schwächen eine wichtige und eindringliche Botschaft vermittelt. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für feministische Literatur mit einem Hauch von Magie begeistern können.
Das Cover ist ein echter Blickfang. Die stilisierte Drachenfigur vermittelt Stärke und Geheimnis, was perfekt zur feministischen Thematik des Buches passt. Die Gestaltung des Romans mit eingeflochtenen fiktiven Artikeln, Zeugenaussagen und wissenschaftlichen Arbeiten ist innovativ und verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe, auch wenn es anfangs etwas verwirrend wirken kann.
Die Umsetzung des Themas ist beeindruckend und provokativ. Barnhill verleiht der Ohnmacht der Frauen in den 1950er Jahren eine symbolische Macht, indem sie sie in feuerspeiende Drachen verwandelt. Dennoch ist der Einstieg in die Geschichte nicht ganz einfach. Die Sprachlosigkeit der Figuren und die anfängliche Verwirrung über Beziehungen und Dynamiken zwischen Alex, ihrer Mutter und ihrer Tante erfordern Geduld. Besonders die komplexe, oft widersprüchliche Beziehung zwischen Alex und ihrer Familie bleibt herausfordernd, gewinnt aber mit der Zeit an Tiefe.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, auch wenn der Spannungsbogen an manchen Stellen etwas flach wirkt. Ein Höhepunkt, der die Geschichte dramaturgisch zuspitzt, hätte dem Roman gutgetan. Dennoch transportiert das Buch starke Botschaften über Feminismus, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung, die zum Nachdenken anregen.
When Women Were Dragons ist besonders für Leserinnen interessant, die sich für feministische Themen und Geschichten über weibliche Stärke begeistern. Wer jedoch eine epische Fantasy-Erzählung erwartet, könnte enttäuscht sein, da die fantastischen Elemente eher als Hintergrund für gesellschaftskritische Fragen dienen. Leserinnen, die Bücher wie Babel schätzen, könnten hier fündig werden.
Insgesamt ist der Roman ein kraftvolles und ungewöhnliches Werk, das trotz kleiner Schwächen eine wichtige und eindringliche Botschaft vermittelt. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für feministische Literatur mit einem Hauch von Magie begeistern können.