Eine feministische Metapher?
„When Women were Dragons“ von Kelly Barnhill spielt in einer alternativen Welt, in der Frauen sich in Drachen verwandeln können. Wir treffen Protagonistin Alex Green, deren Tante sich beim „großen Drachenwandeln“ in eine Drachin verwandelt und ihre Tochter Bea in der Obhut von Alex‘ Mutter zurücklässt. Alex Mutter, die auf ihre Art und Weise versucht, ihre Tochter und ihre Nichte zu schützen. Aber hauptsächlich ist es ein Entwicklungsroman, der schildert, wie Alex sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzt. Und Alex und ihre Mutter sind durchaus interessante Figuren: beide sind mathematisch hochbegabt. Alex Mutter tritt in die patriarchale Falle und muss ihr Talent brach liegen lassen, bzw. es im häuslichen Umfeld ausleben, während Alex' Vater alles versucht, sie ebenfalls in diese Schiene zu drängen. Wie groß muss die Angst der Männer vor fähigen Frauen sein, wenn sie es für nötig halten, sogar die Menschen, die sie angeblich lieben, zu unterdrücken.
Und genau das ist das Problem, das ich mit dem Roman habe.
In der extrem patriarchalen Welt des Romans ist das Drachenwandeln eine Metapher für die Wut der unterdrückten, queeren und misshandelten Frauen. Und trotz all der verschlungenen Ehemänner hüllt sich die Gesellschaft in Schweigen und die Existenz der Drachinnen wird verdrängt und ignoriert. Auch von Frauen (ja, die psychologischen Auswirkungen jahrundertelanger Unterdrückung...). Und das Jahrezehnte lang . Für ein feministisches Manifest fehlt es mir da an „Wumms“, denn wir folgen Alex, die es zwar schafft, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen, aber nicht wirklich als Vorbild dient. Sie ist das brave Kind, das den patriarchalen Diskurs verinnerlicht und sich nur sehr schwer von ihren Vorurteilen lösen kann - trotz wissenschaftlicher Beweise, zu denen sie im Gegensatz zu vielen anderen Zugang hat. Ähnlich wie in einem Liebesroman wird die Auflösung (Drachinnen schaffen eine bessere Welt) nur ganz am Schluss recht kurz abgehandelt. Und auch das finde ich nicht sehr überzeugend.
Sprachlich punktet der Roman durchaus und so bleibt ein Roman, den ich lieben möchte, der mich aber zwiegespalten zurücklässt. Eigentlich 3,5 Sterne, 4 Sterne gebe ich für die teilweise poetische Sprache und das Thema, das so aktuell ist wie lange nicht mehr.
Und genau das ist das Problem, das ich mit dem Roman habe.
In der extrem patriarchalen Welt des Romans ist das Drachenwandeln eine Metapher für die Wut der unterdrückten, queeren und misshandelten Frauen. Und trotz all der verschlungenen Ehemänner hüllt sich die Gesellschaft in Schweigen und die Existenz der Drachinnen wird verdrängt und ignoriert. Auch von Frauen (ja, die psychologischen Auswirkungen jahrundertelanger Unterdrückung...). Und das Jahrezehnte lang . Für ein feministisches Manifest fehlt es mir da an „Wumms“, denn wir folgen Alex, die es zwar schafft, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen, aber nicht wirklich als Vorbild dient. Sie ist das brave Kind, das den patriarchalen Diskurs verinnerlicht und sich nur sehr schwer von ihren Vorurteilen lösen kann - trotz wissenschaftlicher Beweise, zu denen sie im Gegensatz zu vielen anderen Zugang hat. Ähnlich wie in einem Liebesroman wird die Auflösung (Drachinnen schaffen eine bessere Welt) nur ganz am Schluss recht kurz abgehandelt. Und auch das finde ich nicht sehr überzeugend.
Sprachlich punktet der Roman durchaus und so bleibt ein Roman, den ich lieben möchte, der mich aber zwiegespalten zurücklässt. Eigentlich 3,5 Sterne, 4 Sterne gebe ich für die teilweise poetische Sprache und das Thema, das so aktuell ist wie lange nicht mehr.