Eine Hymne an die weibliche Selbstermächtigung

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bookworm_franzi Avatar

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Ein ziemlich besonderes Buch! Die Geschichte spielt in den 1950ern und dreht sich um Alex Green, die in einer Welt aufwächst, in der 1955 plötzlich Hunderttausende Frauen zu Drachen wurden – und danach wurde einfach nie wieder darüber gesprochen. Niemand stellt Fragen, alle tun so, als wäre nichts passiert.
Alex selbst ist mittendrin in diesem Schweigen. Ihre Tante Marla war eine der Frauen, die sich verwandelt haben, doch ihre Mutter weigert sich, auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Während Alex älter wird, merkt sie immer mehr, wie sehr dieses unausgesprochene Geheimnis ihr Leben beeinflusst. Vor allem ihre Cousine Bea will sich nicht damit abfinden und sucht nach Antworten – was Alex irgendwann dazu zwingt, sich ebenfalls mit der Wahrheit auseinanderzusetzen.
Kelly Barnhills Schreibstil ist poetisch, aber trotzdem gut zu lesen, und sie bringt das Zusammenspiel aus Magie und ernsten Themen echt gut rüber. Die Geschichte fühlt sich gleichzeitig märchenhaft und real an, weil sie viel über Frauen, Freiheit und Unterdrückung sagt. Manchmal ist es ein bisschen langsam erzählt, aber insgesamt bleibt es spannend und regt zum Nachdenken an.
Fazit: Ein ungewöhnliches Buch, das definitiv Eindruck hinterlässt. Wer Lust auf eine Geschichte mit feministischen Themen, ein bisschen Fantasy und einer starken Hauptfigur hat, sollte When Women Were Dragons eine Chance geben!