Feminist Fairytale

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lenalovegood Avatar

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Kelly Barnhills "When Women Were Dragons" ist ein feministischer Gesellschaftsroman, indem es um eine Welt geht, in der sich unterdrückte Frauen der 50er Jahre in Drachen verwandeln und ihrem menschlichen Leben entfliehen um in Gemeinschaft mit anderen Frauen/Drachen zu leben.

Das Buch wird als Nachfolger von Margaret Atwood The Handmaid’s Tale beworben, was ich persönlich irreführend finde, da zwar beide Geschichten feminsitische Themen fokussieren und eine eigene (spannende) Geschichte und Welt entspinnen, doch Margret Atwoods Report der Magd mitreißender ist und aktuelle Probleme subtiler verhandelt werden – "When Woman Were Dragons" ist sehr dirket und wenn ich es spitz fromulieren darf, reihen sich einzelene Aspekte weiblicher Unterdrückung aneinander, was wirklich ermüdend ist, da die Story lange nicht in Fahrt kommt.

Aber worum geht es konkret. Es geht um Alex Green, ein junges Mädchen, das in den 1950ern in Amerika aufwächst. Die Welt unterscheidet sich in einem gewaltigen Punkt von unserer, denn in der Vergangenheit haben sich bereits einige Frauen in Drachen verwandelt, haben teilweise ihre Peiniger verspeist, ihre Häuser niedergebrannt und sind davongeflogen - Einzelschicksale über die nicht geredet wird. Im April 1955 aber ändert sich für die Nation allerdings alles, denn fast 643.000 Frauen verwandeln sich im ganzen Land in Drachen und fliehen davon. Warum und wie genau das funktioniert hat weiß niemand und die Gesellschaft einigt sich darauf, dass das "große Drachenwandeln"ein Tabuthema ist. Auch Alex Tante gehört zu den Frauen die sich verwandelt haben und sie hinterlässt ihre kleine Tochter Bea, die von nun an von Alex Mutter als eigene Tochter großgezogen wird. Die Geschichte folgt Alex, die in dieser Welt und ihren Problemen aufwächst und die sich immer wieder die drängende Frage stellt, waurm sich ihre Tante verwandelt hat. Und diese Frage treibt sie auch an zu einer neugierigen jungen Frau heranzuwachsen, die dieses Mysterium um das Drachenwandeln entschlüsseln will.

Der Roman ist mit Zeitungsberichten, Auszügen aus Geschichtsbüchern, Anhörungsprotokollen etc. angereichert, was die Welt zwar greifbarer macht, aber teilweise auch sehr trocken ist.
Die Protagonistin Alex erzählt ihre Geschichte und trotzdem ist die Figur für mich schwer greifbar und es ist schwer eine echte Bindung zu ihr aufzubauen.
und der Schreibstil ist für meinen Geschmack zu abgehackt und die Geschichte zäh - ein Lesefluss hat sich bei mir leider nicht eingestellt. Ich fand die Einzelschicksale der Hinterbliebenden teilweise redundant und dieses Gefühl sollte ich doch eigentlich nicht haben, oder?

Das Buch eigenet sich für alle, die gerne feministische Fantasy lesen in der Female Rage das Main Topic ist.