Feministische Fantasy

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geektesse Avatar

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Dieses Buch lässt sich in zwei Worte fassen: FEMALE RAGE.

Es vereint Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte der Ungerechtigkeit, die durch Misogynie entstanden sind, und kleidet sie in eine eindrucksvolle Erzählung. Die Ereignisse sind fiktiv - und doch wahr. Es mag keinen „Mr. Green“ geben, aber Männer wie „Mr. Green“ gibt es unzählige.

Beim Lesen musste ich oft an die Geschichten meiner Mutter denken, die in den 50er Jahren eine katholische Mädchenschule besuchte. Sie erzählte mir, wie sie als Linkshänderin gezwungen wurde, mit der „schönen Hand“ zu schreiben, oder wie die Nazi-Zeit in der Schule totgeschwiegen wurde. Es ist alles nicht so weit hergeholt wie manch einer annehmen könnte.

Das Werk ist keine klassische Erzählung. Es wird durch Berichte und fiktive Zeitungsartikel „unterbrochen“ und liest sich wie eine Biographie, eben nur mit Drachinnen. Der Schreibstil ist eigen und sicherlich nicht für jeden geeignet, aber er passt perfekt zu den Themen, die das Buch behandelt.

Am Ende ist dieses Buch eine Ode an Weiblichkeit, Gerechtigkeit und Wissenschaft.
Es fordert heraus, rüttelt auf und hinterlässt Spuren – ein Buch, das lange nachhallt.