Fesselnd, originell, hin und wieder etwas zäh

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tofusteak Avatar

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1955 verwandeln sich plötzlich Tausende weiblich gelesene Menschen in Amerika in Drachen – und was macht die Bevölkerung? Totschweigen.

Für mich war dieses Buch ein faszinierendes, feministisches Gedankenexperiment, das ohne zu belehren aufzeigt, wie wichtig Frauen in der Gesellschaft sind – und wie unerlässlich Emanzipation ist.

Es gab ein paar Längen und plätscherte auch mal vor sich hin. Die Einstreuung von Zeitungsberichten etc., die das historische Setting untermauert haben, hat dem Lesefluss da leider nicht geholfen, aber insgesamt hat der fesselnde Anteil überwogen. Besonders die Art Thematisierung von Wut empfand ich als sehr empowernd.

Alex ist eine sympathische Protagonistin, die Fragen stellt, die sie nicht stellen darf, und sie ist viel zu klug für diese Welt, in der Frauen nichts zu sagen haben.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, mit seiner Mischung aus Sanftheit und Biss, Humor und Originalität.

Fazit: Fesselnde Urban Fantasy mit Drachen, die mal ganz anders sind, im Amerika der 1950er, und ein aufrüttelndes Plädoyer für Emanzipation und Diversität.