Sehnsucht nach mehr Wildheit
*3,5 Sterne (abgerundet, weil signifikante Minuspunkte)
Ok, also ich wollte "When Women Were Dragons" schon seit etwa zwei Jahren lesen, da ich das Konzept wirklich großartig fand. Vielleicht ist das aber auch der Grund, dass ich etwas enttäuscht bin von dem Buch. Einleitend muss ich auch sagen, dass ich es hier sehr schwer finde, das Buch an dem zu beurteilen, was es ist, und nicht an dem, was ich mir gewünscht hätte, dass es wäre.
Ich liebe es, wenn Bücher (fiktive) wissenschaftliche/akademische Quellen einbeziehen! Alles wirkt realer, und es bringt ein bisschen Abwechslung in den Schreibstil, die Themen usw. Auch hier hat mir das sehr viel Freude bereitet. Überrascht hat mich auch die Menge an verschiedenen gesellschaftlichen Themen, die im Narrativ aufgegriffen wurden (z.B. Rassismus, Queerphobie und natürlich Frauenfeindlichkeit) und meiner Meinung nach nicht gezwungen oder überfrachtet wirkten, auch wenn es mir oft zu offensichtlich war. In dieser Hinsicht denke ich, dass die Szenen vielleicht für sich selbst hätten sprechen sollen und keiner Erklärung bedurft hätten.
Hier zeigt sich auch ein generelles Problem, das ich mit dem Schreibstil hatte. Er war einfach zu jugendlich und nicht anspruchsvoll genug. Soweit ich weiß, hat die Autorin mehr Erfahrung im Schreiben von Kinderliteratur (eines dieser Bücher steht sogar auf meiner Leseliste), was möglicherweise ein Grund dafür sein könnte.
Die Umsetzung des Konzepts, das mir so sehr gefiel, kam für mich auch etwas zu kurz (vor allem in der zweiten Hälfte). Die Drachen verhielten sich immer noch wie Menschen, was ich mir einfach nicht so vorstellen konnte, dass es nicht zumindest etwas lächerlich war. Generell hatte ich mehr Wut erwartet. Während die Drachenwandlung definitiv als eine Erkundung des Stereotyps der wütenden Frauen beginnt (und dies gut umsetzt), wird dies irgendwann nicht mehr wirklich aufgegriffen oder zur Genüge ergründet.
Das Buch war durchweg spannend genug, zog sich aber irgendwann ein wenig in die Länge. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass ich erwartet hatte, dass das Buch in das Erwachsenenalter der Protagonistin übergeht, was aber erst am Ende und ohne große Auswirkungen geschehen ist.
Das soll aber nicht heißen, dass es keine emotionalen oder eindrücklichen Momente gab. Ich erinnere mich daran, dass einige Zeilen wirklich Anklang bei mir fanden und dass ich gegen Ende ein paar Tränen in den Augen hatte.
Ok, also ich wollte "When Women Were Dragons" schon seit etwa zwei Jahren lesen, da ich das Konzept wirklich großartig fand. Vielleicht ist das aber auch der Grund, dass ich etwas enttäuscht bin von dem Buch. Einleitend muss ich auch sagen, dass ich es hier sehr schwer finde, das Buch an dem zu beurteilen, was es ist, und nicht an dem, was ich mir gewünscht hätte, dass es wäre.
Ich liebe es, wenn Bücher (fiktive) wissenschaftliche/akademische Quellen einbeziehen! Alles wirkt realer, und es bringt ein bisschen Abwechslung in den Schreibstil, die Themen usw. Auch hier hat mir das sehr viel Freude bereitet. Überrascht hat mich auch die Menge an verschiedenen gesellschaftlichen Themen, die im Narrativ aufgegriffen wurden (z.B. Rassismus, Queerphobie und natürlich Frauenfeindlichkeit) und meiner Meinung nach nicht gezwungen oder überfrachtet wirkten, auch wenn es mir oft zu offensichtlich war. In dieser Hinsicht denke ich, dass die Szenen vielleicht für sich selbst hätten sprechen sollen und keiner Erklärung bedurft hätten.
Hier zeigt sich auch ein generelles Problem, das ich mit dem Schreibstil hatte. Er war einfach zu jugendlich und nicht anspruchsvoll genug. Soweit ich weiß, hat die Autorin mehr Erfahrung im Schreiben von Kinderliteratur (eines dieser Bücher steht sogar auf meiner Leseliste), was möglicherweise ein Grund dafür sein könnte.
Die Umsetzung des Konzepts, das mir so sehr gefiel, kam für mich auch etwas zu kurz (vor allem in der zweiten Hälfte). Die Drachen verhielten sich immer noch wie Menschen, was ich mir einfach nicht so vorstellen konnte, dass es nicht zumindest etwas lächerlich war. Generell hatte ich mehr Wut erwartet. Während die Drachenwandlung definitiv als eine Erkundung des Stereotyps der wütenden Frauen beginnt (und dies gut umsetzt), wird dies irgendwann nicht mehr wirklich aufgegriffen oder zur Genüge ergründet.
Das Buch war durchweg spannend genug, zog sich aber irgendwann ein wenig in die Länge. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass ich erwartet hatte, dass das Buch in das Erwachsenenalter der Protagonistin übergeht, was aber erst am Ende und ohne große Auswirkungen geschehen ist.
Das soll aber nicht heißen, dass es keine emotionalen oder eindrücklichen Momente gab. Ich erinnere mich daran, dass einige Zeilen wirklich Anklang bei mir fanden und dass ich gegen Ende ein paar Tränen in den Augen hatte.