weibliche Wut

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missonya Avatar

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Die Autorin nimmt in der Widmung und in der Danksagung Bezug auf die Zeuginnenaussage von Christine Blasey Ford, die den Anstoss für die Erzählung "when women were dragons" gegeben hat. Eine Fantasygeschichte "feministisch" zu schreiben/lesen hat schon einen großen Reiz.
Die Geschichte ist in den 50er Jahren in den USA angesiedelt, beim Lesen habe ich immer wieder Vergleiche zwischen McCarthy-Ära und Trump gezogen. Die Erzählperspektive intelligente Jugendliche gefiel mir auch sehr, aus meiner Sicht eignet sich das Buch auch für jugendliche Lesende.
Die Figurenzeichnungen vor allem der Erzählerin, ihrer Mutter und ihrer Tante fand ich besonders stark.
Toll fand ich auch die natürliche Einbettung von lesbischen und transsexuellen Figuren in die Geschichte.
Die Begeisterung in der Rezension von @the_zuckergoscherl kann ich nach der Lektüre nur teilweise nachvollziehen.
Wie @ilona.stuetz finde das Tragen von Handtaschen und Lippenstift durch die Drachinnen unnötig. Dass die Drachinnen teils wieder die Versorgerinnenrolle der Frauen einnehmen ist auch kein wahnsinnig radikales Ergebnis. Aber sie bewegen die Welt doch auch ein Stück weiter zum Guten.