Je länger ich „White Zero“ gelesen habe, desto öfter habe ich auf den Umschlag geschaut, ob es sich wirklich um einen Roman und nicht um einen Tatsachenbericht handelt. Der Autor schafft in meisterlicher Weise, in Form eines Tagebuchs / Logbuchs die Geschehnisse so zu schildern, als wären sie real passiert und er Zeuge davon. Mögen auch die „deutsche Eiszeit“, die Gründe dafür und die Lösung Fiktion seien, die (ebenfalls fiktiven) Medienberichte und die Geschehnisse und insbesondere Statements im Krisenstab zeugen davon, dass der Autor sich mit den Abläufen in der Politik und in der Medienlandschaft bestens auskennt. Und seinen Thriller oft mit einer kleinen Prise Satire und oft auch mit versteckter Kritik würzt. In dem Buch fehlt nichts: Angefangen bei der Vorstellung der einzelnen Charaktere, bei der ich mich als Leser noch gefragt habe, ob es eine wahllose Aneinanderreihung von einzelnen Ereignissen ist, über die Geschichte, innerhalb derer sich alle Wege kreuzen, bis hin zu den letzten Kapiteln, in denen wir erfahren, wie alle Beteiligten in der neuen Realität weiterleben. Auch wenn es in diesem Roman für das isolierte Problem und die Hauptfiguren ein Happyend gibt, merkt der Leser doch, dass das Problem „Klimawandel“ weiter besteht. Ein echtes Lese-Erlebnis !