Klimathriller mit zu wenig Spannung

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momara Avatar

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White Zero verspricht als Klimathriller eine Geschichte voller Spannung in einer von Klimaextremen geprägten Welt. Leider konnte das Buch meine Erwartungen in puncto Spannung nicht erfüllen. Die wiederholt betonte Kälte und die extremen Wetterbedingungen, die im Titel suggeriert werden, nehmen nur einen begrenzten Raum in der Handlung ein.

Die Erzählung fokussiert sich eher auf zwischenmenschliche Beziehungen als auf die Herausforderungen, die die extreme Kälte mit sich bringt. Obwohl das Wetter als Hintergrundkulisse präsent ist, fehlt es an packenden Momenten, die einen typischen Thriller auszeichnen. Die Handlung plätschert vor sich hin, und die klimatischen Elemente dienen nicht dazu, die Spannung zu steigern.

Für einen Klimathriller hätte ich mir mehr Nervenkitzel und Adrenalin erwartet, während die Protagonisten mit den Widrigkeiten ihrer Umwelt kämpfen. Stattdessen überwiegt eine eher ruhige Erzählweise, in der die Beziehungen zwischen den Charakteren im Vordergrund stehen.
Charaktere gibt es auf jeden Fall genug im Buch, und besonders zu Beginn hat mich der ständige Wechsel zu neuen Protagonisten und ihre langsame Einführung gestört. Das hat die Handlung stark verlangsamt.

Insgesamt fehlt White Zero die Spannung, die ich von einem Klimathriller erwartet hätte. Wer nach einem actiongeladenen Abenteuer in einer extremen Umgebung sucht, dem kann ich dieses Buch nicht sehr empfehlen. Wer gerne charakterorientierte Geschichten liest, der wird vermutlich eher mit dem Buch zufrieden sein.