Mittelprächtig mit Tendenz zu nervig
Klimathriller gibt es einige, dass mal jemand sich nicht die Hitze vorknöpft, sondern von einer neuen Eiszeit ausgeht, ist zumindest mal eine einigermaßen überraschende Idee. Und genau darum geht es in Thilo Falks „White Zero“: Die Geschichte beginnt (abgesehen vom „Prolog“) im März bei ca. -30° C in Leipzig, das Leben steht wegen der andauernden Kälte quasi still, denn Energie kostet astronomische Beträge, die Infrastruktur liegt darnieder, die Gesellschaft leidet und dort begegnen wir der Geophysikerin Jana. Es geht weiter durch deutsche Städte, wird aber auch international. Natürlich ist die Forschungsgemeinde auf fieberhafter Suche nach den Ursachen und Jana, ihr Partner Clemens sowie ein Reeder machen die entscheidende Entdeckung …
Vorab: Die Idee ist zwar nicht gänzlich neu, versprach jedoch eine spannende Geschichte und in der Tat gibt es durch Entwicklungen um den Golfstrom ja in der Tat die Möglichkeit, dass wir statt Erwärmung eine Eiszeit bekommen könnten. Geschrieben ist „White Zero“ durchaus solide, wenngleich Katastrophen-/Klima-Thriller ja letztlich immer dem gleichen Muster folgen: Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven von verschiedenen Orten der Erde, man bekommt ein gutes Bild von der Situation, rätselt anfänglich, was hinter dem Eisesphänomen steckt, nach der Hatz um die Welt rettet der bzw. die Protagonisten selbige und die Menschheit, weil sie alle Fäden zusammenbringen bzw. den richtigen Riecher hatten. Alle Bedingungen erfüllt – sollte man meinen. Aber entweder wird das Thema langsam „austauschbar“ oder die Umsetzung ist doch nicht so gut, wie es auf den ersten Blick scheint und meine Tendenz geht zu letzterer Erklärung, wofür es verschiedene Gründe gibt. Da wäre einmal der Umstand, dass Falk sich sehr viel Zeit lässt, „auf den Punkt zu kommen“, in weiten Teilen geht die Handlung kaum voran, sondern es geht um „Beziehungskisten“. Zum anderen wäre da der Umstand, dass mir nicht so recht einleuchten will, warum nur Mitteleuropa betroffen sein sollte von der Eiseskälte (jaaa, es gibt eine Erklärung, aber … echt jetzt?), dadurch leidet bei mir dann auch der Rest der Glaubwürdigkeit. Und dann das sprachliche Kriterium, das für mich bei Literatur der absolute „Showstopper“ ist: Gendersternchen – nö, da bin ich schlicht raus, das bremst leider den Lesefluss nicht ganz unerheblich aus – dann noch das ein oder andere Klischee (in puncto Figuren bzw. Berufsgruppen) und fertig ist eine ziemlich laue Version von „The day after tomorrow“, da war einfach mehr „Thriller“. Grundsätzlich soll zwar jeder selbst entscheiden, aber insgesamt ist die Story mittelprächtig mit Tendenz zu nervigen Faktoren, daher werden die 2,5 Sterne abgerundet.
Vorab: Die Idee ist zwar nicht gänzlich neu, versprach jedoch eine spannende Geschichte und in der Tat gibt es durch Entwicklungen um den Golfstrom ja in der Tat die Möglichkeit, dass wir statt Erwärmung eine Eiszeit bekommen könnten. Geschrieben ist „White Zero“ durchaus solide, wenngleich Katastrophen-/Klima-Thriller ja letztlich immer dem gleichen Muster folgen: Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven von verschiedenen Orten der Erde, man bekommt ein gutes Bild von der Situation, rätselt anfänglich, was hinter dem Eisesphänomen steckt, nach der Hatz um die Welt rettet der bzw. die Protagonisten selbige und die Menschheit, weil sie alle Fäden zusammenbringen bzw. den richtigen Riecher hatten. Alle Bedingungen erfüllt – sollte man meinen. Aber entweder wird das Thema langsam „austauschbar“ oder die Umsetzung ist doch nicht so gut, wie es auf den ersten Blick scheint und meine Tendenz geht zu letzterer Erklärung, wofür es verschiedene Gründe gibt. Da wäre einmal der Umstand, dass Falk sich sehr viel Zeit lässt, „auf den Punkt zu kommen“, in weiten Teilen geht die Handlung kaum voran, sondern es geht um „Beziehungskisten“. Zum anderen wäre da der Umstand, dass mir nicht so recht einleuchten will, warum nur Mitteleuropa betroffen sein sollte von der Eiseskälte (jaaa, es gibt eine Erklärung, aber … echt jetzt?), dadurch leidet bei mir dann auch der Rest der Glaubwürdigkeit. Und dann das sprachliche Kriterium, das für mich bei Literatur der absolute „Showstopper“ ist: Gendersternchen – nö, da bin ich schlicht raus, das bremst leider den Lesefluss nicht ganz unerheblich aus – dann noch das ein oder andere Klischee (in puncto Figuren bzw. Berufsgruppen) und fertig ist eine ziemlich laue Version von „The day after tomorrow“, da war einfach mehr „Thriller“. Grundsätzlich soll zwar jeder selbst entscheiden, aber insgesamt ist die Story mittelprächtig mit Tendenz zu nervigen Faktoren, daher werden die 2,5 Sterne abgerundet.