tierische Trotzphase

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maulwurf123 Avatar

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Das Bilderbuch "Widder Willi will aber!" ist das Werk der Autorin Romy Pohl und der Illustratorin Marta Balmaseda. Die großformatige Hardcoverausgabe ist mit 32 Seiten bereits im Juli vergangenen Jahres beim Arena-Verlag erschienen. Das Coverbild sieht witzig aus und passt gut zum Titel. Deutlich kann man den Protagonisten Willi erkennen, dessen Mimik für sich spricht.

Und darum geht es genau: Widder Willi lebt eigentlich zufrieden inmitten seiner Schafherde. Eigentlich. Denn am liebsten würde er alles bestimmen. Vor allem an den Tagen, an denen seine Hörner wieder mal ein bisschen wachsen. Dann will er unbedingt, dass alle genau das tun, was er will. Und das bringt ihm ganz schön Ärger ein. Da trifft Widder Willi auf den lustigen Steinbock Hörnchen. Der eckt immer an, weil er nie tut, was man ihm sagt. Ein echter Kein-Bock eben! Gemeinsam mit Hörnchen lernt Willi, über seinen Schatten zu springen. Am Ende fühlt sich der kleine Widder ganz leicht ums Horn und ist gar nicht mehr widderwilli-g. (Klappentext)

Beworben wird "Widder Willi will aber!" als Buch für die Trotzphase, mit witziger und einfühlsamer Geschichte. Mit dieser Erwartung bin ich an die Lektüre gegangen und wurde leider sehr enttäuscht.
Widder Willi ist ein eigensinniger Widder. Gleich zu Anfang wird klar, dass er ziemlich viel 'will' und alles nach seiner Schnauze laufen soll. Wirkliche Grenzen aufgesetzt, werden ihm die ganze Geschichte diesbezüglich aber nicht. Vielmehr lernt er den Steinbock Hörnchen kennen. Die Beiden freunden sich an und haben Spaß beim gemeinsamen Schattenspringen.
Am Ende verlangt Widder Willi erneut nach einer Geschichte und will nicht schlafen. Gelernt seinen Trotz auf andere Art und Weise auszuleben hat er definitiv in der Geschichte nicht. Auch die kleinen Zuhörer werden dementsprechend ratlos sein. Als 'Hilfe' für die Trotzphase kann das Buch daher nicht bezeichnet werden. Von mir zwei Sterne, da die Illustrationen wirklich hübsch sind.