Interessante Lektüre

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Der erste Blick ins Buch:

Kurzinfo:

"Neurotisch, leidenschaftlich, höfisch: Die Franzosen kennen fast so viele Spielarten der Liebe wie Käsesorten. Von den Minnesängern bis Dominique Strauss-Kahn: Immer wieder verblüffen sie den Rest der Welt. Wurde die Liebe in Frankreich erfunden? Marilyn Yalom, die große Romanistin und Feministin der ersten Stunde, geht dieser unterhaltsamen Frage anhand berühmter Meisterwerke der Literatur nach – offenherzig, fundiert und mit viel Humor. Nicht umsonst sind Wörter wie Rendezvous, Tête-à-Tête, Ménage-à-trois, Amour fou überall auf der Welt ein Begriff. Von der raffiniert-bösartigen Erotik der Gefährlichen Liebschaften bis zur berechnenden Sinnlichkeit einer Madame Bovary, von der offenen Ehe zwischen Sartre und Beauvoir bis zum exotischen Liebhaber der Marguerite Duras – am Ende steht immer die uralte Frage: Was macht die Liebeaus? Trieb oder Gefühl? Seele oder Intellekt? Für Kenner der Literatur ist dieses Buch ein Fest, bei dem man alte Freunde unter neuen Vorzeichen wiedertrifft. Alle anderen werden große Lust aufs Lesen bekommen."

Meine Meinung:

Ich wurde nicht enttäuscht - das Buch ist frei von Kitsch , dabei liest es sich recht flüssig. In 16 Kapiteln nähert sich die Autorin dem Phänomen der Liebe, die Aufmachung lässt dabei wissenschaftliche Redlichkeit vermuten, denn es gibt ein Abbildungsverzeichnis, Anmerkungen und ein Personenverzeichnis, wie auch in einer guten Monographie.
Der Stil ist jedoch auch für den Nicht-Akademiker verständlich, man muss keinen Doktortitel haben, um den Ausführungen Yaloms folgen zu können. Es gibt einen kleinen geschichtlichen Abriß, aber auch die Beleuchtung einzelner Spielarten, was die Lektüre durchaus kurzweilig macht. Die Romanistin legt dabei grosse Gelehrsamkeit an den Tag, verfällt aber nie ins Dozieren.

Fazit:

Ein Sachbuch, das ich zur Lektüre empfehlen kann.