Flucht, Versteck, Überleben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
elerina Avatar

Von

Der fünfjährige Garva wächst mit seiner kleinen Schwester und Eltern in Jugoslawien auf. Sein Vater ist Fotograf, das Leben verläuft ruhig, erfüllt von kindlicher Freude und liebevollen Erinnerungen. Doch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ändert sich alles schlagartig: Die Familie ist jüdisch und gerät zunehmend in Gefahr und die Flucht wird unausweichlich.
Bei einer Passkontrolle droht alles aufzufliegen bis zufällig ein Foto herausrutscht. Es zeigt die Geschwister unter einem Weihnachtsbaum. Ein Bild, das ungewollt zum rettenden Beweis wird, dass die Familie scheinbar fern des jüdischen Glaubens ist.
Die anschließende Flucht ist geprägt von Unsicherheit, Angst und Entwurzelung. Verschiedene Orte, fremde Menschen ist ein ständiges Weiterziehen, denn die Deutschen rücken immer wieder vor. Über Italien gelangt die Familie schließlich nach Albanien, wo sie echte Hilfe und Mitgefühl erfahren. Dort werden sie versteckt, leben in Sorge und unter falschen Namen, passen sich den albanischen Bräuchen und der Kultur an.
Die Geschichte fühlt sich wie eine Reise ins Ungewisse an. Als erwachsene Leser begreifen wir die Gefahren und Konsequenzen, doch aus der kindlichen Perspektive erscheint vieles weniger bedrohlich, zum Glück. Die Erzählung bleibt emotional und berührend, aber nicht erdrückend oder überwältigend traurig. Die kindliche Sichtweise verleiht dem Buch eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn die düstere Stimmung der Zeit spürbar bleibt.