Wie ein Stern in der Nacht: Vergessen, was wirklich wichtig ist

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signalhill Avatar

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Nach einem längeren Urlaub bin ich nun auch wieder dabei. Kristin Hannah "Wie ein Stern in der Nacht" hat mich schon in der Leseprobe fast zum Weinen gebracht, und so ein Buch verdient auf jeden Fall die volle Sternzahl. Die Tatsache, dass es in Seattle und dann noch auf Bainbridge Island spielt, wo auch ich selbst mal kurzzeitig gewohnt habe, macht es noch plastischer für mich. Die Erinnerung ist schön.

Das Thema selbst ist auch herzergreifend. Die beiden Freundinnen Kate und Tully, Freundinnen seit Jugendzeiten, haben sich gestritten und dann zwei Jahre nicht gesehen. Erst, als es quasi zu spät ist, als Kate im Sterben liegt, finden sie wieder zusammen. Tully kommt nicht darüber hinweg, während Kates Mann nun drei Kinder hat, um die er sich allein kümmern muss. Damit ist er völlig überfordert.

Hannah rührt zu Tränen, weil man ja selbst auch so eine zerbrochene Freundschaft hat, die vielleicht nie wieder zusammenwächst, obwohl man es eigentlich besser wissen müsste. Die Tragik der Sache ist so schlimm: Braucht es wirklich erst eine solche Extremsituation, findet man sich erst wieder, kann man erst das sagen, was man denkt, wenn es zu spät ist?

Vielleicht spricht dieses Buch im Gegensatz zu seinem Vorgänger eher die etwas (mittel)älteren Leser an. Auf meine Wunschliste kommt es jedenfalls sofort im Anschluss. Hannah hat mich schon mit ihrem letzten Buch voll und ganz überzeugt. Es ist zwar diese typische amerikanische Schreibweise, wie ein Hollywood-Film, aber mich hat sie damit voll gefangen genommen. Nach langer Zeit endlich wieder ein toller Roman, bei dem ich unbedingt dabei sein möchte!