Die Zuversicht stirbt nicht

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milena Avatar

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Der Roman ist unbedingt lesenswert. Kate Ryan stirbt an Krebs und lässt ihren Mann, die Zwillinge und ihre Tochter zurück. Die elfjährigen Jungen und das Mädchen können ebenso wenig wie ihr Vater mit dem Tod der Mutter umgehen. Und da ist dann noch die beste Freundin ihrer Mutter: die Fernsehmoderatorin Tully, die sich sehr eng mit Kate über Jahrzehnte hinweg verbunden fühlt.
Tully hat eine schwere Kindheit hinter sich, in der sich die drogenabhängige Mutter Dorothy, genannt Cloud, kaum um sie gekümmert hat, so dass es Tully nicht gelang, emotionale Stabilität aufzubauen. Erst die Freundschaft mit Kate bringt eine enge emotionale Bindung zu einem Menschen in Tullys Leben. Das ist auch das eigentliche Romanthema. Freundschaft und Liebe überdauern alles und machen den Lebenssinn aus. Der Roman endet nicht unbedingt mit einem Happy-End, aber er endet versöhnlich. Dorothy hat sich ein Jahr lang um ihre im Koma liegende Tochter gekümmert und so die Verbindung zu ihrer Tochter wieder hergestellt und Kates Familie hat den Verlust der Ehefrau und Mutter überlebt und lebt weiter. Die Autorin findet in ihrem leicht zu lesenden aber dennoch nicht oberflächlichen Roman einen gefühlvollen, berührenden Erzählton, der unnachahmlich ist und einen stark gefangen nimmt.