Ein berührender Roman

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mrsamy Avatar

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Seit ihre beste Freundin Kate vor zwei Jahren an Krebs starb, ist für Trully nichts mehr, wie es war. Sie hat vollkommen den Halt und die Orientierung im Leben verloren. Früher, da war sie eine prominente TV-Moderatorin – erfolgreich und von allen bewundert. Und doch hat sie ihre beste Freundin gebraucht, wie die Luft zum Atmen. Jetzt ist Kate nicht mehr da und Trully hat keinen Job mehr. Die Tage übersteht sie nur mit Beruhigungstabletten und Alkohol. Dabei sollte sie sich doch um Kates Tochter Marah kümmern, die den Verlust ihrer Mutter ebenfalls nie verkraftet hat. Denn Kate wusste, dass ihr Ehemann Johnny mit seiner Trauer, den kleinen Zwillingen und der pubertierenden Marah überfordert sein würde. Johnny und Trully versagen, Marah kommt auf die schiefe Bahn und entzieht sich den beiden. Dann passiert das Unfassbare: Trully erleidet einen schweren Autounfall. Sie schwebt zwischen Leben und Tod. So beginnt für alle Beteiligten eine Zeit der Erinnerung, an Kate, ihren Tod und die Zeit danach. Wird Trully die Erinnerung genug Kraft zum Weiterleben geben? Und was geschieht mit Marah? Und dann ist da auch noch Trullys Mutter Dorothy, die nur einen Wunsch hat: ihrer Tochter endlich nahe zu sein.

„Wie ein Stern in der Nacht“ ist ein berührender Roman von Kristin Hannah, um eine Vielzahl von Personen, die den Tod einer innig geliebten Person nicht verkraftet haben. Alle Beteiligten haben sich nach Kates Tod abgekapselt und mehr oder weniger versucht, alleine mit dem Tod ihrer Freundin, Mutter beziehungsweise Ehefrau zurechtzukommen. Ein Vorgehen, was scheitern musste und die Betroffenen oftmals weit voneinander entfernte. Hannahs Schreibstil ist eindringlich und fesselnd. Hat man einige Seiten gelesen, kann man den Roman nur noch schwer aus der Hand legen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und verläuft in mehreren Strängen. So erfährt der Leser die Geschehnisse aus Johnnys, Trullys und Marahs Sicht. Hannah setzt dabei zumeist einen auktorialen Erzähler ein, Trullys Erlebnisse kann man jedoch aus der Ich-Perspektive erleben. Die Charaktere sind relativ gut ausgearbeitet und haben alle ihre Eigenheiten. Sie sind mir aber zum Teil doch noch etwas zu konturlos. So vergebe ich für diese schöne Lektüre vier Sterne, gebe aber noch den Hinweis, dass man schon ein Liebhaber des Frauenroman-Genres sein muss, sonst könnte einen das Buch mitunter nicht so sehr begeistern.