Freundschaft, Liebe und Hoffnung

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krimifee86 Avatar

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Das Cover: Das Cover hat definitiv das Potenzial, eines meiner Lieblings-Cover zu werden. Ich finde es einfach von den Farben wunderschön, auch wenn ich noch nie einen lila-farbenen Himmel gesehen habe. Aber auch das Motiv von den Lichtern im Glas, die in einem Baum hängen im Vordergrund und den Fahrrad-fahrenden Menschen im Hintergrund finde ich sehr gut gewählt. Ich finde einfach, dass es eine gewisse Friedlichkeit und Ruhe vermittelt und das mag ich.

Der Inhalt: Die Fernsehmoderatorin Tully Hart versucht mit aller Kraft, den letzten Wunsch ihrer besten Freundin zu erfüllen: Sie kümmert sich liebevoll um deren Tochter Marah. Bis ein tragischer Autounfall alles ändert – Tully liegt im Koma.
Ihre Mutter Dorothy steht Tully tapfer bei. Doch auch die Erinnerung an Kate bleibt für Tully lebendig und gibt ihr Kraft weiterzuleben.

Der Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr emotional, anders kann ich es nicht beschreiben. Die Autorin versteht es auf jeden Fall mehr als gut, bei ihren Lesern Emotionen zu wecken. Mir jedenfalls lief an der ein oder anderen Stelle schon mal ein Tränchen über die Wangen. Die Trauer derjenigen, die Kate nahestanden ist auf jeden Fall gut herübergekommen. Obwohl ich es manchmal auch ein wenig zu viel fand. Natürlich stellt sich da wieder die Frage, gibt es zu viel Liebe / Trauer um einen geliebten Menschen? Aber ja, auch wenn es an sich gut geschrieben war, ein ganz kleines bisschen weniger Emotionalität wäre an der ein oder anderen Stelle sicher nicht verkehrt gewesen.
Gut gezeichnet finde ich die Charaktere, insbesondere Marah, den pubertierenden Teenager, die ich irgendwie sofort ins Herz geschlossen habe, auch wenn man ihr an der ein oder anderen Stelle gerne mal ein paar Ohrfeigen verpassen würde.
Wen ich leider nicht so richtig mochte und auch übertrieben fand, war dann Tully. Keine Ahnung, ich habe einfach zu viele Bücher gelesen mit Hauptcharakteren, die irgendwelche Suchtprobleme haben und diese Thematik an sich nervt mich total.
Gut am Schreibstil fand ich auch die Erzählperspektive, die sowohl zwischen den Charakteren als auch zwischen den Zeiten (Rückblicke auf die Vergangenheit) wechselt. Ich mag es immer gerne, möglichst viel von den unterschiedlichen Personen, die am Geschehen beteiligt sind, mitzubekommen.

Meine Meinung: Leider hatte ich den Vorgänger zu „Wie ein Stern in der Nacht“ nicht gelesen. Entsprechende Probleme hatte ich zunächst mich in die Geschichte hineinzufinden. Insofern war es für mich schwierig die Beziehung zwischen Kate und Tully nachvollziehen zu können und somit auch, was Kates Tod für Tully und Marah / Kates ganze Familie bedeutete. Dies wurde zwar an sich oft genug betont, jedoch wie gesagt – den Vorgänger zu kennen, hätte es wahrscheinlich leichter gemacht.
Insgesamt betrachtet hat mir das Buch aber sehr gefallen, auch wenn mich Tullys persönliche Probleme genervt haben. Das war vielleicht einfach ein bisschen zu viel des Guten und hat die ansonsten tolle Geschichte für mich auch ein wenig kaputt gemacht. Zumal Tully ja nicht die einzige mit Problemen ist, sondern die ganzen Probleme der anderen Charaktere auch behandelt werden wollten. Aus diesem Grund kann ich leider nur drei Sterne vergeben.