Kindheit in der DDR

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rinchen Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte der kleinen Gerda, die in Ost-Berlin aufwächst. Nur ihre Oma darf in den Westen reisen und bringt jedes Mal tolle Sachen mit, die es im Osten nicht zu kaufen gibt. Trotzdem hat Gerda eine glückliche Kindheit. In ihrer Familie spielen Vögel eine große Rolle, sie selbst hat mehrere und der Vater, ein Vogelexperte, gibt ihr hilfreiche Tipps. Vögel sind letztlich auch das Symbol der Freiheit, die Gerda als Kind fehlt. Das wird besonders klar, als ihre Freundin in den Westen flieht und Gerda ihren Vogel überlässt. Aber so richtig thematisiert wird das nicht, es geht dem Mädchen eher darum, was es in der DDR nicht zu kaufen gibt.

Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und detailgenau. Das Buch liegt gut in der Hand und hat eine angenehme Haptik. Ich hätte mir ein bisschen mehr (noch kritischere) Informationen über die DDR gewünscht, aber auch so bietet das Buch viele Anstöße, um mit Kindern über das Thema zu sprechen. Ein durchaus sinnvolles Kinderbuch, das Zeugnis über eine ganz besondere Kindheit ablegt. Am besten aber sollte das Buch gemeinsam mit dem Kind gelesen werden.