Blick in die Vergangenheit

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seyke Avatar

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Isabella Krause ist 49 Jahre alt, Schauspielerin und stammt aus der ehemaligen DDR. Ohne festes Engagement hangelt sie sich so durch. Eigentlich möchte sie bei einem Casting die Rolle für einen Werbespot ergattern. Nachdem man ihre Herkunft aus der DDR erkennt, wird sie gefragt, ob sie nicht an einem Filmprojekt mitarbeiten möchte. In diesem Projekt geht es darum, Ostdeutsche vorzustellen, die über ihr Leben in der DDR berichten. So kehrt Isabella an den Ort ihrer Kindheit zurück und startet eine Reise in ihre eigene Vergangenheit. Allerdings gestaltet sich das Projekt etwas schwierig, die Interviewten berichten wahrheitsgemäß über ihren ganz normalen Alltag in der DDR, die Produktionsfirma stellt sich allerdings mehr Drama und Tragödie vor …

Da ich in Ostberlin aufgewachsen und in Isabellas Alter bin, konnte ich mich gut in das Geschriebene hineinversetzen. Vieles über den ganz normalen Alltag in der DDR ist sehr treffend und wahrheitsgemäß beschrieben, ohne etwas zu verklären. Einiges hat fast vergessene Erinnerungen in mir wachgerufen, über die ich schmunzeln musste. Erwartet hatte ich aufgrund des Covers ein lustiges Buch. Beschrieben wird das ganz normale Leben in der DDR mit allen Problemen und schönen Seiten, deswegen konnte ich gar nicht darüber lachen. Nicht weil das Leben in der DDR so traurig war, sondern weil ich weder Inhalt noch Schreibstil komisch fand. Vielleicht hatte ich hier aufgrund von Cover und Klappentext einfach eine falsche Erwartung an das Buch.