DDR mal anders

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mandel61118 Avatar

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Die erfolglose Schauspielerin Isabella Krause, gebürtig aus der DDR, erhält von einem Filmteam den Auftrag, Personen aus der ehemaligen DDR zu finden. Diese sollen für eine TV Serie über ihr damaliges Leben berichten. Das erweist sich als gar nicht so einfach.
Isabella sucht alte Bekannte aus ihrer Vergangenheit auf und lässt sie über ihr Leben erzählen. Es sind auch immer wieder Erinnerungen aus Isabellas eigenem Leben eingestreut.
Wieder erwarten sind die Filmleute nicht begeistert von den Geschichten, die sie zu hören bekommen. Denn die Interviewpartner beschweren sich nicht über die Missstände in der ehemaligen DDR, sondern berichten von schönen Zeiten. Sie hatten sich mit ihrem Leben in der DDR arrangiert.
Das gefällt dem Filmteam gar nicht, denn sie haben ein bestimmtes Bild von der DDR im Auge, das sie den Zuschauern vermitteln wollen. Isabella wird genötigt, andere Protagonisten für die Serie zu finden, die die schlechten Zeiten der DDR darstellen.

So viel zum Inhalt. Isabella findet einen recht originellen Kompromiss, mit dem sie das Film Team zufrieden stellen kann.

Das Buch „Wie Frau Krause die DDR erfand“ besteht aus lediglich 180 Seiten, so dass man es, wenn man genug Zeit hat, an einem Tag lesen kann. Das Thema des Buches hat mich von der Leseprobe und vom Klappentext her sehr angesprochen und neugierig gemacht.
Obwohl der Klappentext versprach, das Buch würde heiter und witzig sein, habe ich davon allerdings wenig bemerkt. Ich fand eher, dass sich das Geschehen öde hinzog.
Was mich auch sehr störte, war, dass die Personen so angelegt waren, dass man sich nicht in sich hineinfühlen konnte. Sie wurden wie von Ferne beobachtet dargestellt, es blieb immer eine große Distanz.
Richtiges Lesevergnügen stellte sich bei mir nicht ein, und ich war froh, das Buch fertig gelesen zu haben.
Für die schöne Idee und das ansprechende Cover gebe ich zwei Punkte.