Das Leben ist erstaunlich

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matisse Avatar

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John Green war ein prägender Autor meiner Jugend, sodass ich mich riesig gefreut habe, nun sein erstes Sachbuch in den Händen zu halten.
Der Schreibstil ist typisch John Green: locker, lustig und klug.

In kurzen Essays widmet er sich den unterschiedlichsten Themen, von Sonnenuntergängen über die Weiten des Internets bin hin zu Lemmingen, die sich eigentlich gar nicht in den Tod stürzen.
Dabei steht eines im Vordergrund: Die Menschheitsgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen.
Dabei gelingt es Fakten und persönliche Erfahrungen so zu verknüpfen, dass es leicht zu lesen ist und mich häufig zum Schmunzeln gebracht hat.

Manche Kapitel fand ich spannender als andere, was an meinen eigenen Interessen liegen mag. Generell glaube ich aber, dass das Buch für ein amerikanisches Publikum besser zu verstehen ist, weil einiges nur mit gutem Wissen über die US-amerikanische Kultur verstanden werden kann.
Dennoch ist es ein guter, bunter Themenmix, denn das Anthropozän könnte nicht facettenreicher sein.

Wer eine objektive Betrachtung erwartet, der ist bei diesem Buch falsch, denn in jedem Kapitel offenbart John Green seine eigenen Gedanken. Mir hat es gefallen als Leserin mehr über den Autor zu erfahren, über sein Leben, seine Gedanken und Ängste.

Ganz kitschig schreibt John Green: "Was für eine erstaunliche Erfahrung, auf diesem atmenden Planeten zu atmen". Aber ist es nicht so?
Das Leben kann überraschend und unerwartet sein, voller Schrecken aber auch genauso voller Wunder und Schönheit.

Ich gebe diesem Buch vier Sterne.