Persönlicher und interessanter Blick auf das Leben im Anthropozän

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In seinem ersten Sachbuch bietet John Green einen sehr persönlichen Blick auf das Leben im Anthropozän. In kurzen Kapiteln beleuchtet er unterschiedlichste Themen. Er schafft es dabei, den Bogen zwischen den Herausforderungen unserer Zeit, wie Corona-Pandemie und Klimakrise, bis hin zu persönlichen Anekdoten aus seinem Leben zu spannen. Da geht es in dem einen Kapitel um John Greens Lieblingslied oder -film, im nächsten dann um den Halleyschen Kometen oder die Pest. Alle Themen, die er beleuchtet, bewertet er am Ende des jeweiligen Kapitels auf einer Skala von eins bis fünf, was teilweise etwas skurill anmutet.

Greens "Notizen zum Leben auf der Erde" habe ich nie langweilig empfunden. Sie sind zum Teil lustig, oft informativ und an anderen Stellen aber auch sehr berührend, beispielsweise wenn es um seine eigenen Erfahrungen mit psychischen Problemen und Depressionen geht. Er bleibt aber stets hoffnungsvoll und lädt uns dazu ein, das eigene Leben zu leben - wie er selbst im Vorwort schreibt (das ich nebenbei bemerkt sehr lesenswert fand). Das Buch ist auf jeden Fall auch für diejenigen geeignet, die ab und an mit sich selbst zu kämpfen haben.

Der Schreibstil ist flüssig und manchmal etwas philosophisch. Die kurzen Kapitel kann man sehr gut einzeln zwischendurch lesen, da sie nicht aufeinander aufbauen.

Alles in allem hat mir John Greens erster Ausflug in die Sachbuchwelt sehr gut gefallen. Vor allem die persönliche Note zeichnet dieses Buch aus.