Von Partywissen über Gesellschaftskritik

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Wir Menschen sind Meister im Rezensieren. Ob Parkbänke, Geschäfte, Restaurants, oder Naturdenkmäler. Nichts bleibt vor uns sicher. Überall wollen wir unsere Meinung hinterlassen und uns mitteilen. Auch John Green ist da keine Ausnahme, wie er selbst verrät. Waren es zuerst die Kanadagänse und Dr Pepper, so hat es sich in den vergangenen, verrückten Monaten ergeben, dass er sich das komplette Anthropozän vorgeknöpft und Teile davon rezensiert hat. Und was darf dabei natürlich nicht fehlen? Richtig, unsere Wenigkeit, das menschliche Wesen, dass diesem Planeten ganz schön zusetzt. Er sinniert in diesem Buch über unsere verrückte und zufälligen Erfindungen, wie etwa Duftsticker oder zuckerhaltige Getränke, über Kulturgeschichte, bis hin zu Sport und Politik. Nichts bleibt vor ihm sicher und wird von ihm und am Ende eines Kapitels mithilfe der Fünf-Sterne-Skala bewertet. Er gibt dabei Einblicke in seine eigenen Gedanken, seine Lebenswelt, seine Ängste und Gedanken und lässt die eine oder andere Anekdote einfließen. Er übt Gesellschaftskritik, zeigt die Widersprüchlichkeit menschlichen Handelns auf ist dabei auch selbstkritisch und teilweise emotional.

Dieses Sachbuch liest sich nicht wie eine schnöde, trockene Abhandlung, sondern ist ein bunter Themenmix, gespickt mit viel Humor und lockerer Schreibweise, der unser Alltagswissen enorm aufwertet und erweitert. Es ist zudem ein sehr persönliches Buch. Vom Charakter eher dem eines Notizbuches nachempfunden, welches er in den letzten, verrückten Monaten mit seinen Gedanken und Beobachtungen gefüllt hat und das er jetzt für uns öffnet.

Wer jetzt noch eine Vorbereitungslektüre für eine Quiz-Sendung braucht, oder sein Partywissen aufbessern möchte, ist mit dieser Lektüre bestens bedient. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für dieses unterhaltsame Werk. Einen Stern Abzug gibt es, da sich einige Punkte eher einem amerikanischen Publikum erschließen. Große Leseempfehlung für kurzweilige Stunden!