Leichtes Buch mit Tiefgang. Auch häppchenweises Genießen möglich.

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thirteentwoseven Avatar

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Bisher hatte ich von John Green noch nichts gelesen und ich wusste nicht, was da auf mich zukam. Was ich vorgefunden habe, hat mich überzeugt: Eine sympathische, unterhaltsame und junge Schreibe, die eigene Erlebnisse oder Dinge in einen größeren Zusammenhang stellt, kritisch hinterfragt und mit Sternen ( ganz so wie hier) bewertet.
Der Autor stellt ganz unterschiedliche "Errungenschaften" der Menschheit vor - aus seiner speziellen und ziemlich einmaligen Sicht.
Für die Höhlenmalereien von Lasceaux und ihren Erhalt für die nachfolgenden Generationen vergibt Green z. B. 5 Sterne. Der Teddybär, der letztlich auf die Bärenhatz zurückgeht, die dazu geführt hat, dass es jetzt kaum noch frei lebende Bären gibt, dafür aber Abermillonen der Spielzeuge, gibt es dagegen nur 2, 5 Sterne.
Aber das Buch wäre nicht von John Green, wenn es nicht aus seiner extrem junggebliebenen und amerikanischen Brille geschrieben wäre. Diet Dr. Pepper, Piggly Wiggly, Indianapolis oder der Filmbeginn von den Pinguinen aus Madagaska haben mir zumindest auf den ersten Blick nicht viel gesagt. Green schafft es aber auch hier alles in einen allgemeinen großen Zusammenhang zu stellen und das Thema interessant zu machen. Die Sterne, die ergibt, sind natürlich subjektiv und ich kann nicht allen Wertungen zustimmen.
Aber letztlich öffnet das Buch einem die Augen - über Dinge, über die man im Allgemeinen nicht nachdenkt, die man aber wissen und bedenken sollte.

Gut ist, dass man das Buch nicht in einem Rutsch lesen muss. Die Kapitel sind zum Teil sehr kurz und man kann sie je nach Lust und Laune lesen, auch ohne die Reihenfolge zu wahren.
Der Titel des Buches gefällt mir hingegen nicht so. Da vermutet man nicht, was für ein toller Inhalt in dem Buch steckt.
Fazit: Ein leichtes Buch mit Tiefgang. Empfehlenswert!