Erziehung anders herum

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route66 Avatar

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Luis möchte gerne Komiker werden, für die Schule hat er nicht viel übrig und schon gar nicht für seine neue Schule. Schwierig, wenn ausgerechnet jetzt die Eltern nerven. Da braucht es ausnahmsweise mal keine Erziehungsmaßnahmen durch die Eltern, sondern durch das Kind.
„Wie man seine Eltern erzieht“ ist als Tagebuch geschrieben, also immer in kleinen Häppchen und sprachlich auch absolut aus der Sicht eines 12-Jährigen. Natürlich ist Luis Tagebuch auch witzig, immerhin hat er ja eine glänzende Karriere im Comedysektor vor sich. Sehr gut geeignet für Kinder, die einen Einstieg ins Lesen längerer Texte suchen, aber keine Lust haben, länger am Stück zu lesen. Für Kinder, die schon mehr Bücher gelesen haben vielleicht nicht ganz so gut geeignet, da es dem Text etwas an Action fehlt. Manche Passagen sind etwas schleppend, aber insgesamt doch ein sehr unterhaltsames, lustiges Buch, welches man schnell gelesen hat, wenn man dran bleibt. Gut gefallen hat mir auch die Art, in der Luis sich Gedanken darum macht, wie seine Eltern ticken und dabei in gewissem Maße Verständnis für sie aufbringt indem er die Dinge aus ihrer Sicht betrachtet. Mit den Witzen, die Luis sammelt, kann man allerdings niemanden beeindrucken; die sind schon alle so platt und alt, dass es schon fast wieder komisch ist, dass er sie benutzt.