Lustig - aber auch mit der nötigen Portion Ernst

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Mit "Wie man seine Eltern erzieht" startet Autor Pete Johnson eine neue Teenie-Reihe - ganz im Stil von "Gregs Tagebuch" und "Tom Gates".
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Zur Handlung: Luis Familie zieht in eine neue Stadt. Plötzlich findet sich Luis an einer Schule mit spaßbefreiten Lehrern und lauter Strebern wieder. Und das, wo Luis doch um jede Vier kämpft und eine Karriere als Comedian anstrebt.
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Die Story von Eltern 1 ist schnell, humorvoll und auf den Punkt erzählt. Kinder finden sich in Luis und seinen Freunden wieder - die alle so ihre liebe Not mit den Eltern haben. Eltern können mit den Erziehungsberechtigten gut mitfühlen - die es mit ihrem Nachwuchs nicht so leicht haben. Aus diesem Spannungsgefüge entsteht eine Geschichte um Freundschaft, Erwartungshaltung und Leistungsdruck sowie Erzieungsmethoden zwischen Helikopter und Laissez Faire. Schummeleien, Lügen, Heimlichkeiten - und am Ende die Erkenntnis, dass man im Freundes- und Familienverbund am stärksten ist und mit gegenseitigem Vertrauen und gesundem Menschenverstand am besten fährt. Als erwachsener Leser konnte ich mich in sämtliche Personen im Buch gut einfühlen. Auf der einen Seite die heranwachsenden Kinder, die ihren eigenen Weg gehen wollen - wenn auch nicht immer gradlinig perfekt. Auf der anderen Seite die Eltern, die das Beste für ihre Kinder wollen - wenn auch teilweise mehr im eigenen Interesse.
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Fazit: Eltern 1 ist lustig, hat aber auch ernste Momente. Die Kapitel sind kurz und in Form von Tagebucheinträgen gehalten. Die Story hat Drive und Aussage und vermittelt Werte. Letztendlich ist es fast schon ein kleiner Ratgeber, was den Umgang von Kindern und Erwachsenen miteinander und das Austragen von familiären Konflikten betrifft. Allerdings kommt der Plot locker-leicht und ohne erhobenen Zeigefinger daher. Das Buch könnte auch kleine Lesemuffel begeistern. Gleichermaßen ist es aber auch für Erwachsene ein Lesevergnügen.