Eine tatkräftige Kitty mischt die Londoner High Society auf

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pitty318 Avatar

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Begeistert habe ich Band 1 des Lady’s Guide von Sophie Irwin verschlungen. An keiner Stelle habe ich mich gelangweilt oder bin irritiert über die Handlung gewesen.
Kitty Talbot muss nach dem Tod beider Elternteile für sich und ihre vier Schwestern sorgen, da die Eltern ihren Kindern nur Schulden hinterließen. Da Kitty selbst als Frau zu dieser Zeit kaum Möglichkeiten hat, etwas zu verdienen, bleibt nur die Alternative, einen Mann zu heiraten, der finanziell gut ausgestattet ist und ihrer Familie adäquat unter die Arme greifen kann. Dazu hat sie die Idee nach London zu fahren, um dort mehr Gelegenheiten zu bekommen, das Interesse eines reichen Mannes auf sich zu lenken.

Das Cover zum Buch hat mir sehr gut gefallen. Es strahlt etwas Elegantes und gleichzeitig Verschmitztes aus. Die Farbwahl in türkis/rosé ist erfrischend modern. Die Boxbroschur des Buches ist sehr handlich und schützt das Buch sehr gut. Der hintere Deckel ist beim Lesen ganz einklappbar, so dass er nicht stört. Für mich ist es das erste Buch in dieser Gestaltung.

Kittys Unterfangen, einen gut situierten Ehemann zu angeln, hat mich amüsiert und mir hervorragend gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und liest sich sehr gut. Ich konnte mir die Ausstattung, die Kleider der gesellschaftlichen Ereignisse und die Personen sehr gut vorstellen. Der Roman hat Tempo, Witz und ist sehr kurzweilig.

Sophie Irwin hat eine tatkräftige, intelligente, das Schicksal selbst in die Hand nehmende Figur erschaffen, die sympathisch durch die hohe Londoner Gesellschaft geistert. Etwas ist mir allerdings die Verliebtheit und Romantik zum Ende des Buches zu kurz gekommen. Das Ende hat bei Jane Austen einfach mehr „Bauchgefühle“ beim Lesen erzeugt. Trotzdem habe ich das Lesen des Buches sehr genossen und empfehle es allen Fans der Regency-Zeit sehr gerne. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.