Eine packende Geschichte über Liebe, Verlust und einer zweiten Chance

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maria-luise Avatar

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Die Autorin Clare Leslie Hall erzählt in ihrem Roman "Wie Risse in der Erde" eine packende und geheimnisvolle Geschichte über eine leidenschaftliche Dreiecksbeziehung, die am Ende mit einem spannenden Todesfall, einem Prozess und einer Verurteilung verknüpft ist.

Die Geschichte wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen aus der Perspektive von Beth in kurzen und geheimnisvollen Kapiteln aufgebaut während dazwischen immer wieder kurze und knappe Kapitel über einen Prozess protokollartig, einfließen. Auf eine angenehme und stilvolle Weise wird eine tolle Spannung aufgebaut, die einfach fesselt, weiter zu lesen.

Im Jahr 1955 verliebt sich die 17jährige Beth in den schönen und klugen Gabriel, der aus einem reichen Haus stammt. Beths Vater freut sich für seine Tochter während Gabriels Mutter versucht, Beth in ihre Schranken zu weisen. Am Ende jenes leidenschaftlichen Sommers zerbricht unverhofft das Glück der beiden.
Im Jahr 1968 ist Beth glücklich verheiratet mit ihrem Mann Frank. Er hat sie bereits in der Schule angehimmelt und Beth nach der Trennung von Gabriel aufgefangen. Gemeinsam mit ihm, dessen Bruder Jimmy und deren Vater David, lebt sie auf einer Schaffarm abseits des kleinen Ortes Hamston in Dorset. Ihr Leben hat sich in eine völlig andere Richtung entwickelt, als sie es sich als Siebzehnjährige erträumt hat. Sie und Frank kümmern sich aufopferungsvoll um Land und Tiere und genießen ihre noch immer große Liebe.

Als Gabriel mit seinem Sohn Leo nach Meadowland, dem Herrenhaus seiner Eltern, zurückkehrt, kommen bei Beth Erinnerungen hoch und sie merkt, dass ihre Wunden nie wirklich verheilt sind. Beth hat ihren Sohn verloren, der so alt war wie Leo jetzt und ihre Gefühle brechen wie ein Sturm auf sie ein. Sie trifft eine schwierige Entscheidung, die verheerende Folgen für alle hat, die ihr am Herzen liegen. Ein Unglück passiert und wer die Schuld daran hat, bleibt bis zum Ende ein großes Geheimnis.

Erst zum Ende offenbaren sich die tatsächlichen Zusammenhänge und das ganze Ausmaß der tragischen Wahrheit, die ich vorher so nicht mal erahnt habe.

Fazit:
Die Autorin rollt emotional die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander und miteinander Stück für Stück auf, und offenbart eine Realität, die mich total überrascht hat. Und der Erzählstil mit seinen vielen Ereignissen und unerwarteten Wendungen, hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ein wunderbares Buch, mit dem ich viele schöne und intensive Lesestunden hatte.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!