Hin- und hergerissen...
…ist meine Meinung zu dem viel beworbenen Roman „Wie Risse in der Erde“. Einerseits finde ich die Handlung vor allem anfangs sehr kitschig und konstruiert und auch die Erzählperspektive entspricht nicht ganz meinem Geschmack. Andererseits wird es nach dem ersten Teil deutlich spannender und dramatischer, sodass es sich lohnen kann, am Buch dran zu bleiben. Einen Vergleich mit dem „Gesang der Flusskrebse“ finde ich überzogen, da der Roman eine deutlich höhere literarische Qualität für mich hat und weitaus mehr Spannung beinhaltet, dafür weniger Liebes- und Kitschroman ist.
Die Ich-Erzählerin ist Beth, die mit Mann, Kind und Schwager zufrieden auf einer Farm lebt. Eines Tages kehrt ihre Jugendliebe Gabriel mit seinem Sohn Leo in das Dorf zurück und Beth wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Damals hatte sie auch einen Sohn namens Bobby mit Gabriel, der unter für den Leser unerklärten Umständen gestorben ist.
Dieser spannende Aspekt der Handlung kommt aber erst in den hinteren Teilen zu tragen, sodass man bei der Lektüre durchhalten muss, bis einen das Buch so richtig packt. Der erste Teil, welcher von der Liebesgeschichte zwischen Beth und Gabriel dominiert wird, war mir eindeutig zu kitschig, nichtssagend und dröge. Der Plot wechselt zwischen verschiedenen Ebenen der Gegenwart und Vergangenheit und gerade die Episoden aus Beth Jugendtagen, in denen sie sich in Gabriel verliebt, wirken allzu konstruiert und schnulzig. Auch zahlreiche Szenen, die in der Gegenwart spielen, enthalten für mich zu viele idealisierende Beschreibungen, die den Roman dann unglaubwürdig erscheinen lassen. Außerdem spricht die Ich-Erzählerin im Präsens, was meinem persönlichem Geschmack ebenso wenig entspricht, da ich lieber im Präteritum lese. Das ist sicher nur eine private Vorliebe, nichtsdestotrotz hat es mir das zusätzlich schwer gemacht, mit dem Roman warm zu werden.
Doch wie gesagt, kann ich auch begeisterte Stimmen zu „Wie Risse in der Erde“ nachvollziehen, denn nach dem ersten Teil wird es spannender. Bereits am Anfang hat mich neugierig gemacht, was es mit der „Gerichtsverhandlung“ auf sich hat und wie Bobby ums Leben gekommen ist. Kurze Kapitel haben des Lesefluss dazu gefördert, doch so richtig emotional wird dieser Plot erst nach dem ersten Teil aufgerollt. Dann kann man sich von dem Buch „hinreißen“ lassen und vielleicht auch über die kitschigen, konstruierten Elemente hinwegsehen. Mir persönlich hätte das Buch also deutlich besser gefallen, wenn es rund 150 Seiten kürzer gewesen wäre, denn dann wäre die Handlung dichter und von schnulzigen Episoden befreit gewesen. Aber wer gerne Liebesroman mit Spannung kombiniert, der wird sicher von „Wie Risse in der Erde“ hingerissen sein und nicht wie ich hin- und hergerissen…
Die Ich-Erzählerin ist Beth, die mit Mann, Kind und Schwager zufrieden auf einer Farm lebt. Eines Tages kehrt ihre Jugendliebe Gabriel mit seinem Sohn Leo in das Dorf zurück und Beth wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Damals hatte sie auch einen Sohn namens Bobby mit Gabriel, der unter für den Leser unerklärten Umständen gestorben ist.
Dieser spannende Aspekt der Handlung kommt aber erst in den hinteren Teilen zu tragen, sodass man bei der Lektüre durchhalten muss, bis einen das Buch so richtig packt. Der erste Teil, welcher von der Liebesgeschichte zwischen Beth und Gabriel dominiert wird, war mir eindeutig zu kitschig, nichtssagend und dröge. Der Plot wechselt zwischen verschiedenen Ebenen der Gegenwart und Vergangenheit und gerade die Episoden aus Beth Jugendtagen, in denen sie sich in Gabriel verliebt, wirken allzu konstruiert und schnulzig. Auch zahlreiche Szenen, die in der Gegenwart spielen, enthalten für mich zu viele idealisierende Beschreibungen, die den Roman dann unglaubwürdig erscheinen lassen. Außerdem spricht die Ich-Erzählerin im Präsens, was meinem persönlichem Geschmack ebenso wenig entspricht, da ich lieber im Präteritum lese. Das ist sicher nur eine private Vorliebe, nichtsdestotrotz hat es mir das zusätzlich schwer gemacht, mit dem Roman warm zu werden.
Doch wie gesagt, kann ich auch begeisterte Stimmen zu „Wie Risse in der Erde“ nachvollziehen, denn nach dem ersten Teil wird es spannender. Bereits am Anfang hat mich neugierig gemacht, was es mit der „Gerichtsverhandlung“ auf sich hat und wie Bobby ums Leben gekommen ist. Kurze Kapitel haben des Lesefluss dazu gefördert, doch so richtig emotional wird dieser Plot erst nach dem ersten Teil aufgerollt. Dann kann man sich von dem Buch „hinreißen“ lassen und vielleicht auch über die kitschigen, konstruierten Elemente hinwegsehen. Mir persönlich hätte das Buch also deutlich besser gefallen, wenn es rund 150 Seiten kürzer gewesen wäre, denn dann wäre die Handlung dichter und von schnulzigen Episoden befreit gewesen. Aber wer gerne Liebesroman mit Spannung kombiniert, der wird sicher von „Wie Risse in der Erde“ hingerissen sein und nicht wie ich hin- und hergerissen…