Ein hakeliger Start

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leseleo Avatar

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Das Cover ist einfach gestaltet, wobei mir die Bedeutung der abgebildeten Früchte noch ein Rätsel ist. Titel und KLappentext versprechen eine Familiengeschichte, die sicher das ein oder andere Hoch und Tief für den Leser bereithält.
Der Einstieg in die Geschichte ist dann wunderbar. Metaphorisch wird Kiras Umgebung in Ibiza beschrieben. Man kann sich super in sie und ihr Leben hineinversetzen. Bereits auf den ersten Seiten fällt jedoch der "hakelige" Schreibstil auf. Viele extrem kurze Sätze, verbunden mit einigen Schachtelsätzen schmälern bei mir das Lesevergnügen, da es sich irgendwie Staccatto-mäßig liest und keinen richtigen Fluß ergibt.
Der Teil der Geschichte am Starnberger See geht ist vom Schreibstil her ähnlich fortgesetzt, mit dem Unterschied, dass es hier zu Birgits stressigem und teilweise chaotischem Leben passt. Hier störten mich die kurzen Sätze weniger als zu Beginn.
Die Geschichte an sich wird auf den ersten Seiten wenig vorangetrieben. Der Leser wird in die Familie und deren Vergangenheit eingeführt und kann sofort die drohenden Spannungen erkennen. Anfangs fiel es mir sehr schwer, die verschiedenen, in Vielzahl auftretenden Personen auseinanderzuhalten, da Mia, Pippa, Kira auch noch alles recht ähnliche Namen sind. Dies wird sich aber sicherlich im Verlauf der Geschichte noch ordnen.
Alles in allem also kein schlechter Roman, der in der bekannten Gegend rund um den Starnberger See spielt. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, soll aber sicher ein wenig Hektik im Leser hervorrufen, so wie es im Leben der beiden Schwestern auch vorkommt. Man darf auf den Verlauf der Geschichte gespannt sein.