Gejammer auf hohem Level

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wallerie0 Avatar

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Birgit, Hausfrau und Mutter, sitzt, gut situiert mit Ehemann und zwei Kindern, in einer Villa am Starnberger See … und jammert. Sie kümmert(e) sich um alle und keiner dankt(e) es ihr so recht. Sie denkt viel nach über ihr Leben, ob sie alles richtig gemacht hat, was sie verpasst haben könnte, dass sie ja eigentlich ganz glücklich ist, oder vielleicht doch nicht? Erst bewusste Entscheidungen, später Zweifel haben die Oberhand in der Leseprobe. Birgit kommt damit zumindest bei mir nicht gut an. Ganz anders verhält es sich bei ihrer Schwester Kira. Diese ist ganz anders, unkonventionell, locker, eher ein „Macher“. Über sie hätte ich gern mehr erfahren. Sie tut Dinge, ohne etwas bestimmtes dafür zu erwarten. Sie vermisst Sascha, ihre große Liebe. Anhand der Leseprobe meint man, dass er tot ist. Kira will zu ihm. Dies würde bedeuten, dass sie Selbstmord begehen will, aber irgendwie traut man ihr diesen Schritt nicht zu, denn sie wirkt dem Leben sehr zugewandt, egal, was geschieht. Die Schwestern haben sich seit sehr vielen Jahren nicht mehr gesehen. Und das hat einen Grund. Wir werden ihn erfahren und Birgit wird aus allen Wolken fallen, wenn auch sie diesen Grund kennt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann sich das unsere Samariterin nämlich noch gar nicht vorstellen, dass sie vielleicht einen gehörigen Teil dazu beigetragen hat. „Wie Sonne und Mond“ soll eine Ebenbürtigkeit verdeutlichen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zum Tragen kommt. Derzeit wäre „Wie Vanilleeis und Sauerteig“ treffender.