Tiefsinniger Frauenroman über zwei Schwestern

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marionhh Avatar

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Birgit ist finanziell abgesichert, lebt ein bürgerliches Dasein in München mit Mann Tom und zwei Kindern und kümmert sich um Haushalt und ihre Demenz-kranke Mutter. Kira, ihre Schwester, lebt von der Hand in den Mund in Ibiza. Birgit ist verbittert, weil Kira sich nicht oft meldet und sie trotzdem von ihrer Mutter vergöttert wird, sie hingegen kümmert sich um alles und wird nicht wahrgenommen. Sie wird von allen als selbstverständlich angesehen.
Die Geschichte ist gefühlvoll geschrieben, aus der Sicht Kiras und Birgits erhält der Leser tiefe Einblicke in deren Innenleben und ihre Gedanken. Beide Schwestern scheinen ein bisschen wie Sonne und Mond, verschieden und gegensätzlich, können nicht ohne einander, kommen aber auch nicht zueinander. Laut Klappentext gibt es zudem einen schrecklichen Vorfall aus der Vergangenheit, der wie ein Schatten über der Beziehung der Schwestern liegt. Was ist die dunkle Seite, und können sie einander verzeihen?
Fazit: Wieder einmal ein Roman über zwei recht unterschiedliche Schwestern und deren Liebe zueinander, jedoch nicht humorvoll geschildert (wie man es vielleicht nach Umschlagbild und Klappentext erwartet hätte), sondern voller Gefühle und Vorwürfe. Das Buch ist an sich schön zu lesen, jedoch durchaus auch düster. Es lebt von den Charakteren und deren Innenleben, weniger von der Handlung. Für Fans des literarischen und tiefsinnigen Frauenromans.