Zwei unterschiedliche Schwestern

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orfe1975 Avatar

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Der Klappentext verspricht eine tragische Story: Zwei unterschiedliche Schwestern, die eine mit einem "normalen" Leben (Mann und zwei Kinder), die andere ruhelos reisend, hat ihren Geliebten durch einen tragischen Unfall, offenbar verschuldet durch die Schwester, verloren.
Jahrelang haben sie nichts von einander gehört, scheinbar denkt die "Weltenbummlerschwester" nicht mehr über ihre Familie nach, umgekehrt scheint durch ihr Verschwinden diese einen tiefen Riss bekommen zu haben.

Doch davon kann man als Leser in der Lesprobe noch nicht viel ahnen. Die Geschichte ist einfühlsam erzählt, doch die Geschichte kommt dadurch nur schleppend in Gang. Ich fühle mich bei der Lesprobe hin und her gerissen: auf der einen Seite empfinde ich alles sehr melancholisch und belastend beim Lesen, leide mit den Protagonisten mit und an einige Stellen war ich versucht, nicht mehr weiterzulesen. Auf der andere Seite treibt mich auch die Neugier, da ich wissen will, was genau passiert ist und ob es ein Wiedersehen der Schwestern gibt und unter welchen Umständen. Als Urlaubslektüre würde ich das Buch eher nicht empfehlen, die Stimmung dürfte danach eher gedrückt sein. Eher würde ich das Buch an Herbst- oder Winterabenden vor dem Kaminfeuer lesen wollen und dann nachdenklich einschlafen. Daher nur eine mittlere Empfehlung da ich zwischen den beiden genannten Gegensätzen (weiterlesen oder nicht?) stark schwanke.